Homag

Auftragsrekord im 1. Quartal

Ein Artikel von Birgit Fingerlos | 19.05.2021 - 13:20

Die Aussichten auf ein erfolgreiches ­Geschäftsjahr 2021 sind sehr gut.


Ralf W. Dieter, Homag-Vorstandsvorsitzender
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Ralf W. Dieter wird neuer Vorstandsvorsitzender der Homag Group © Marcus Pietrek

Seit dem 4. Quartal 2020 spürt man einen Aufschwung. Prognosen sind aber laut Vöge weiterhin schwierig. Er präsentierte Homags Kennzahlen für 2020: Der Auftragseingang reduzierte sich um 10 % auf 1093 Mio. € (2019: 1220 Mio. €). Der Umsatz ging um 13 % auf 1112 Mio. € (Vorjahr: 1279 Mio. €) zurück. Der Auftragsbestand lag zum 31. Dezember 2020 mit 581 Mio. € über dem Wert am Vorjahresstichtag (31. Dezember 2019: 546 Mio. €). Ein operatives EBIT von 27 Mio. € (Vorjahr: 83 Mio. €) wurde erzielt. 

„Das 1. Quartal ist sehr gut gelaufen“, sagte Vöge und erklärte, dass Homag erfolgreich ins Geschäftsjahr 2021 startete. Beim Auftragseingang im 1. Quartal wurde ein neuer Rekord erzielt. Dabei stiegen die Bestellungen in allen Weltregionen gleichermaßen kräftig. Im 1. Quartal erhöhte sich der Auftragseingang deutlich um 49 % auf 448 Mio. € (Vorjahr: 302 Mio. €). Der Umsatz wuchs um 7 % auf 309 Mio. € (Vorjahr: 290 Mio. €). Aufgrund der starken Zunahme der Bestellungen lag der Auftragsbestand zum 31. März 2021 mit 719 Mio. € deutlich über dem Wert am Vorjahresstichtag (31. März 2020: 556 Mio. €) und erreichte ebenfalls Rekordniveau. Ein operatives EBIT von 13,5 Mio. € (Vorjahr: 16,1 Mio. €) wurde erzielt. „Die Aussichten auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 sind sehr gut, weshalb wir mit Zuwächsen bei Auftragseingang, Umsatz und EBIT-Marge rechnen“, informierte der Vorstandsvorsitzende, Ralf W. Dieter. 

Service ist Schwerpunkt

Homag profitierte vor allem von einer starken Nachfrage im Einzelmaschinengeschäft sowie Zuwächsen im Service. „Wir wollen unsere Kunden über die gesamte Nutzungsdauer der Maschine begleiten“, erklärte Achim Homeier, Senior Director Marketing und Product Management. Von der Beratung über den Maschinenkauf bis zum Service möchte Homag die Kunden ganzheitlich betreuen. Im Servicebereich wurden klare Ansprechpartner definiert, vor allem für deutsche Kunden. Durch optimierte Hotline und Prozesse erreicht man eine höhere Kundenzufriedenheit. 

Eine Menge Produktentwicklungen

Homeier präsentierte auf der Onlinepressekonferenz einige Produktneuheiten. Die digitale Wertstromoptimierung beispielsweise hat ein papierloses Echtzeit-Findungssystem und ermöglicht eine kennzahlbasierte Auswertung durch ausgewiesene Experten. Weitere Neuheit ist die Schnittstelle „BormConnect: Homag intelliDivide“, welche die Optimierungssoftware in das ERP integriert. Damit werden optimierte Schnittpläne sowie eine exakte Berechnung des Materialbedarfs erreicht. Für den Import von CAD-Daten in die Optimierungssoftware gibt es mit „iX Connect: Homag intelliDivide“ ebenfalls eine neue Schnittstelle. Für einen effizienteren Zuschnitt hat Homag die Power Concept Classic für die Sawteq B-130 und die Sawteq B-200 entwickelt. Mit dem Tenonteq D-500, einem Doppelendprofiler für die Möbelfertigung, präsentierte Homeier eine Lösung für den Einstieg in das Möbelklick-System. Neu ist auch das Bandschleifaggregat Collevo+ für das Schleifen von Kanten auf der CNC. Eine Werkzeugaufnahme mit Späneleitblech sowie die Paqteq C-250 zählen ebenfalls zu den Homag-Neuheiten.

Zweites Standbein mit Massivholz

Neben den Aktivitäten mit der Möbelindustrie möchte man das Massivholzgeschäft zu einem zweiten Standbein entwickeln. Die Massivholzaktivitäten von Homag hat man im neuen Geschäftsbereich Solid Wood Processing gebündelt. „Wir haben in allen Segmenten der Prozesskette Massivholz eine sehr gute Auftragslage“, erklärte Josef Zerle, Managing Director Weinmann, und verwies auf ein gutes Kundenfeedback: „Die verstärkte Kompetenz im Bereich Massivholz wird von den Kunden weltweit sehr positiv aufgenommen“. 

Durch die Akquisition von Kallesoe Machinery deckt das Homag-Produktprogramm gut 70 % der Prozesskette in der Fertigung von Leimholzelementen ab. Eine zentrale Rolle spielt die Tochtergesellschaft Weinmann mit Produktionsanlagen für den Holzbau, zum Beispiel Riegelwerk- und Wandstationen. Hinzu kommt der im Vorjahr erworbene Maschinenbauer System TM, der Systeme für das Sortieren, Optimieren und Keilzinken von Massivholzbrettern anbietet. 

Jetzt läuft die Messe

Am 10. Mai hat das Unternehmen mit Live.Homag eine echte Messe, nur eben digital, gestartet. Noch bis 10. Juni können Besucher aus fünf Formaten wählen: Bei Live.Explore gibt es Videos, in denen das Handwerk und die Industrie die Vorteile der Homag-Lösungen entdecken können. Bei Live.Webinar erläutern die Homag-Experten interaktiv 

Maschinen, Technologien und Produktionsmethoden. Im Live.Forum diskutieren Experten neue Erkenntnisse, aktuelle Trends und wichtige Themen der Holzbearbeitung. Bei Live.Connect gibt es kundenspezifische Livevorführungen. Mit der Live.Collection bietet man eine Mediathek, in der alle vergangenen Live.Homag-Events jederzeit und kostenlos zum Abruf bereitstehen. Insgesamt gibt es 500 Veranstaltungen zu den Fokusthemen „Individuelle Fertigung in Losgröße 1“, „Mehr Effizienz mit digitalen Lösungen“ und „Ganzheitliche Lösungen für den Holzbau“.