HASSLACHER-GRUPPE

Christoph Kulterer – 50 Jahre

Ein Artikel von Holzkurier Redaktion | 16.11.2021 - 13:35

Er ist Vater zweier Töchter. Kulterers Unternehmen ist mittlerweile ein weltweit führender Produzent für verleimte Holzbauprodukte. Hasslacher Norica Timber ist international mit rund 1800 Mitarbeitern an acht Standorten in Österreich, Deutschland, Slowenien und Russland tätig. 

Familienunternehmen ausgebaut

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Christoph Kulterer wird 50 Jahre alt © Hasslacher Gruppe | Tinefoto

Der Jubilar trat bereits in jungen Jahren in den 1990ern ins elterliche Unternehmen ein. Es gab gleich Großes zu tun: Nach einem Brand musste das Sägewerk von Grund auf erneuert und wiederaufgebaut werden. 2007 übernahm Kulterer das 1901 gegründete Familienunternehmen von seinem Vater und baute es mittels Unternehmensübernahmen und Wachstumsinvestitionen stetig aus. 2008 erfolgte der Kauf des Sägewerks Andreas Kogler in Liebenfels, 2016 wurde die Sägeproduktion von Liebenfels nach Sachsenburg verlagert. Im Folgejahr übernahm man die Leitinger Holzindustrie mit den Standorten Preding und Malaya Vishera/RU – es war das Familienunternehmen seiner Gattin Claudia. 2011 erfolgte die Übernahme von Buchacher Holzleimbau in Hermagor für die Produktion von Sonderbauteilen. Im selben Jahr tätigte man die Übernahme und den Ausbau der Brettsperrholz-Produktion in Stall im Mölltal. Die Errichtung des Pellets- und Hobelwerkes in Malaya Vishera/RU erfolgte 2014. Zwei Jahre später, 2016, ging man eine Beteiligung mit 24 % bei der SWA Systembauteile für die Erzeugung von Holz-Beton-Verbundelementen ein. 2017 übernahm man zudem die Mehrheitsanteile an Hess Timber, einem Unternehmen aus Kleinheubach/DE, das komplexe und hochwertige Holzbauprojekte von der Planung bis hin zur Montage weltweit erstellt. 2017 übernahm man Nordlam in Magdeburg von der Firmengruppe Rubner. „Als Unternehmen mit langjähriger Erfahrung in der Herstellung von qualitativ hochwertigem Brettschichtholz ist uns Nordlam sowohl vom Produktportfolio als auch von den hohen technologischen Standards sehr nahe. Der Kauf von Nordlam ermöglicht uns weiteres Wachstum auf den internationalen Märkten, um die gestiegene Nachfrage bedienen zu können“, kommentierte Kulterer die Übernahme damals. Anschließend stellte man in Magdeburg die Produktion von reiner Standardware auf eine individuelle, auftragsbezogene Brettschichtholz-Fertigung um. 2018 hat die Hasslacher-Gruppe ihr Engagement in Slowenien verstärkt. Die seit 2009 bestehende strategische Partnerschaft beim Schalungsplattenwerk Lip Bohinj wurde auf 100 % Beteiligung erweitert.

Anerkennenswerte Aufgaben

Von 2010 bis 2015 hatte der Jubilar das Amt des Vorsitzenden der österreichischen Holzindustrie inne. „Die Zeiten waren extrem bewegt“, blickte er bei der Übergabe an seinen Nachfolger, Herbert Jöbstl, auf seine Amtszeit zurück. Von 2015 bis 2018 war Kulterer proHolz Austria-Obmann und von 2012 bis 2018 Präsident der Kärntner Industriellenvereinigung. 

2019 musste Hasslacher Norica Timber ohne Kulterer auskommen. Dieser nahm sich nach zwanzig Jahren Führungsverantwortung ein Sabbatical an der London Business School. Das Studium schloss er mit MSc. Sloan Master in Leadership and Strategy ab.

Große Auszeichnungen

Erst vor Kurzem erhielt Kulterer eine große Auszeichnung: Am 15. Oktober wurde er in der Wiener Hofburg zum „Entrepreneur Of The Year 2021“ in der Kategorie Nachhaltigkeit & Greentech gekürt. Das ist eine der renommiertesten Auszeichnungen für unternehmerische Exzellenz weltwei

Hasslacher Norica Timber wurde vom Holzkurier zur „Holzindustrie des Jahres 2020“ gewählt. Die Redaktion wünscht dem Jubilar weiterhin so viel Erfolg – und das nicht nur, weil Christoph Kulterer den Holzkurier zuletzt öffentlich auf einer großen Veranstaltung als „das Lieblingsmedium der Branche“ bezeichnete.