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Symbolbild Hackgut © shutterstock.com / czjiri

Österreich

Sägerestholz-Preis markant rauf

Ein Artikel von Gerd Ebner | 26.01.2022 - 07:15

Angesichts der neuen Preise bei Industrieholz werden 2022 wohl verstärkt Durchforstungen nachgeholt werden.

Restholz in Deutschland höherpreisig

Mittlerweile hat sich das Preisgefälle von Österreich nach Deutschland umgedreht. Eine Verdoppelung der Sägespänepreise binnen kurzer Zeit war in Deutschland nicht unüblich. Der Holzkurier machte für den Jahresstart in Österreich eine neue Sägespänepreisrange von 11,1 bis 12,1 €/srm fest. Das sind gleich 60 % mehr als im Dezember.

Getrieben wird die Situation primär vom rasant steigenden Pelletsbedarf. Entsprechend erreichten die Pelletspreise im Dezember und Januar in der DACH-Region Höchststände (s. Beitrag Pelletspreise haben zu Jahresbeginn enorm angezogen). Der leichte Nachfrageüberhang in Kombination mit niedrigerem Späneangebot (Einschnittsreduktion der Sägewerke) führte zu den stark steigenden Spänepreisen.

In Österreich starten 2022 zumindest drei neue Pelletsproduktionen. Zwei bei Sägewerken – die dann die Späne selber benötigen.

Bis jetzt war klar: Die stoffliche Verwertung kann für den Rohstoff immer mehr zahlen als die thermische. Das ist nun nicht mehr so fix.


Ein Sägerestholz-Verkäufer

Hackgut hat ebenfalls stark angezogen

Ähnlich ist die Situation bei Hackgut: 12,8 bis 14,1 €/srm erhob der Holzkurier im Januar. Gegenüber Dezember 2021 ist das ein Anstieg um 49%.

Der boomende Pelletsmarkt wird wohl auch zu einer stärkeren Hackgutverwendung führen. Die jetzigen Hackgutkäufer sind oder werden auch vermehrt auf Faserholz umsteigen. Steigt weiterhin eine erkleckliche Zahl von Ölkesselbesitzern auf Pelletsheizungen um, wird der Verteilungskampf um die Rohware noch extremer.