österreich, deutschland

Das sagen die Werkstattausstatter

Ein Artikel von Birgit Fingerlos | 04.05.2022 - 11:02
altendorf_vit_kafka.jpg

Vit Kafka ist CSO des Formatkreissägen-­Herstellers Altendorf Group in ­Minden/DE © Altendorf Group

Vit Kafka ist CSO des Formatkreissägen-­Herstellers Altendorf Group in ­Minden/DE: 

Das traditionelle Handwerk stellt nach wie vor eine wichtige Säule unserer Gesellschaft sowie einen großen Wirtschaftsfaktor dar. Dementsprechend ist die Kundennachfrage weiterhin sehr hoch und auch die Coronapandemie hat unserer Auftragslage keinen Abbruch getan. 

Insbesondere die Hand Guard stößt in der Tischlerbranche auf positive Resonanz. Diese Formatkreissäge bietet ein weltweit einzigartiges Früherkennungs­system, das mit zwei Kameras Mensch, Maschine und Material schützt. Verletzungen an Fingern und Händen werden damit der Vergangenheit angehören. Nach Auslösung des Sicherheitssystems ist die ­Maschine sofort wieder in gewohnter Qualität einsatzbereit. Wir rechnen damit, dass in wenigen Jahren ein großer Teil der Tischlerbetriebe in Deutschland und der ganzen Welt über eine Hand Guard verfügen wird. Bei mehr als sechs Unfällen täglich im Zusammenhang mit einer Kreis­säge in ­deutschen Handwerksbetrieben sehen wir von der Altendorf Group hier durchaus den Bedarf. Unabhängig von der Hand Guard lässt sich in der Tischlerei – wie auch in allen ­anderen ­Lebensbereichen – das Fortschreiten der ­Digitalisierung feststellen. Der Wunsch, die Prozesse an den Maschinen auf diese ­Weise noch effizienter zu gestalten, ist auch in kleinen Betrieben gegeben. Hier setzt ­unsere neue App myaltendorfgroup an, die den Tischler im Arbeitsalltag darin unterstützt.

oertli_martin_bechter.jpg

Martin Bechter ist Vertriebsleiter beim ­Werkzeughersteller Oertli in Feldkirch © Oertli

Martin Bechter ist Vertriebsleiter beim Werkzeughersteller Oertli in Feldkirch: 

Wir bei Oertli Werkzeuge freuen uns über eine hohe Auftragslage. Allerdings gibt es im Bereich der Sonderwerkzeuge weiterhin verlängerte Lieferfristen. Die neuen Preissituationen, die es unter anderem bei Rohstoffen, in der Logistik oder im Energiebereich gibt, werden von uns genau beobachtet. Wir sind in einer guten Situation, können unseren Kunden eine vernünftige Verfügbarkeit anbieten und längere Lieferfristen bestmöglich ausgleichen. Mit unserem Qualitätswerkzeugschrank können wir im Massivholz- und Holzwerkstoff-Bereich die kompletten gängigen Bearbeitungen, wie Sägen, Fräsen, Bohren, Kantenbearbeitung, sicherstellen. 

Trotz aller turbulenter Marktbedingungen bleiben wir unseren Kunden ein kompetenter Partner, wenn es um Werkzeuge und Produktionsberatung geht. Mit unserem modernen Schärfzentrum bieten wir allen Holz verarbeitenden Betrieben weiterhin eine umfassende Werkzeugwartung, angefangen beim Nachschleifen bis hin zu Dia erodieren. Dank unserer nachhaltigen Prozesse gewährleisten wir auch in diesen schwierigen Zeiten eine Stabilität und Liefertreue.

paulott_beatrix_brunner1.jpg

Beatrix Brunner ist Geschäftsführerin beim Maschinenbau-Unternehmen Paul Ott in Lambach © Paul Ott

Beatrix Brunner ist Geschäftsführerin beim Maschinenbau-Unternehmen Paul Ott in Lambach: 

Derzeit erlebt die Möbelbranche eine wirklich tolle Nachfrage, leider aber getrübt von so manchen Problemen, speziell in der Materialbeschaffung. War es bis vor ­Kurzem hauptsächlich der Pandemie geschuldet, so ist nun der Krieg in der Ukraine ein zusätzlicher Faktor. Ich denke, dass wir alle – quer durch die Branchen – ein höheres Maß an ­Flexibilität erlernen mussten. Gemessen an den Problemen, die viele andere Menschen beziehungsweise Betriebe derzeit haben – sei es aus wirtschaftlichen Gründen oder direkt betroffen von der schlimmen Lage in der ­Ukraine und den angrenzenden Staaten –, können wir uns natürlich glücklich schätzen.

Wir als Maschinenhersteller erleben die Tischler und Möbelproduzenten derzeit größtenteils als sehr investitionsfreudig. Insgesamt sehen wir den Trend auch wieder verstärkt zur sehr vielfältigen Produktion. Viele unserer Kunden haben wieder ein breiteres Materialspektrum abzudecken als noch vor ein paar Jahren. Das freut uns, da wir dort auf jeden Fall auch unsere eigenen Stärken sehen und sich unsere Kunden im Handwerk mit unterschiedlichen Materialien kreativ betätigen dürfen.

Auch in den Bereich der kleineren Anwender hält immer mehr die Automatisierung Einzug, wobei wir unsere Kunden natürlich gerne unterstützen. So ist die kleinste Maschine aus unserem Hause schon Industrie 4.0-tauglich. 

makita_christian_will_2022.jpg

Christian Will ist Verkaufsleiter beim Elektrowerkzeug-Spezialisten Makita ­Österreich in Fischamend © Makita

Christian Will ist Verkaufsleiter beim ­Elektrowerkzeug-Spezialisten Makita ­Österreich in Fischamend: 

Makita ist seit über 40 Jahren in Österreich vertreten und hat sich während dieser Zeit bestens im österreichischen Markt verwurzelt. Die Beliebtheit war damals bei den Profis schnell aufgebaut und hat sich bis heute noch gesteigert. Die Pandemie hat auch bei Makita ein Umdenken angestoßen, denn die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen und leistbaren Maschinen ist in den vergangenen beiden Jahren rasant gestiegen. Um Lieferengpässen ­gegenzusteuern, wurden von uns zusätzliche Lagerflächen angemietet. So konnten wir eine durch­gehend gute Versorgung gewährleisten. 

Tischler, Zimmerer & Co. profitieren vom stetig wachsenden Akku-Produktsortiment Makitas. Die bewährte 18 V-LXT-Akkuserie ist mittlerweile mit über 360 Maschinen ­kompatibel. Wir bieten ein Komplettsortiment innerhalb einer Akkuserie an, wodurch der Anwender besonders flexibel ist. Sollte es trotz der hohen Qualität zu einem Maschinenausfall kommen, werden in der haus­eigenen Werkstatt direkt in der Niederlassung in Fischamend sämtliche Modelle repariert. Bei 96 % aller Werkstatteingänge passiert die Reparatur binnen 24 Stunden. Dies ist dank unseres großen Ersatzteillagers möglich. Acht Makita-Anwendungstechniker sind österreichweit unterwegs und bieten bei Interesse auch Vorführungen vor Ort an.