paul ott

Große Festwoche im Oktober

Ein Artikel von Birgit Fingerlos (für holzkurier.com bearbeitet) | 04.05.2022 - 15:36

Das Maschinenbauunternehmen Paul Ott aus Lambach hat sich seit Jahrzehnten dem Thema Kantenleimen verschrieben. „Wir haben mit Maschinen begonnen, die eher im Handwerkssektor angesiedelt waren. Doch wie bei so vielen Dingen, hat sich auch bei der Bekantung in der vergangenen Zeit einiges verändert“, erklärt Beatrix Brunner, Geschäftsführerin bei Paul Ott, und führt aus: „Die Möbelindustrie fordert möglichst automatisierte Abläufe. Über Software und Datenbanken werden Prozesse geplant und gesteuert. Industrie 4.0 ist das Schlagwort, welches man hierfür heranzieht.“ Ihrer Beobachtung nach gehen viele Leute davon aus, dass der Automatisierungsgrad und die Prozessüberwachung nur in der Industrie Sinn machen. Brunner empfiehlt allen Möbelherstellern, egal, ob kleiner Handwerker oder größerer Industriebetrieb, flexibel zu denken. Deswegen macht man es sich in ihrem Familienbetrieb zur Aufgabe, die wichtigen Punkte von beiden Seiten, nämlich Handwerk und Industrie, auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.

Kundenindividuelle Lösungen

Bei allen Kantenanleimmaschinen von Paul Ott ist es möglich, die Maschinen in eine übergeordnete Software zu integrieren. Dabei arbeitet der österreichische Maschinenhersteller mit einem offenen Schnittstellensystem. Fixe Partner vorschreiben möchte man nicht. Zudem hat sich das Unternehmen im Bereich der Automatisierung in den vergangenen zwanzig Jahren ein fundiertes Wissen angeeignet. In Lambach scheut man sich nicht davor, Sonderlösungen mit den Kunden zu erarbeiten. Umgesetzt wurde schon alles Mögliche, angefangen bei der Integration eines Roboters über die automatisierte Beschickung der Maschine bis hin zur Steuerung über Barcode- oder QR-Code-Scan. „Wir können viele der Erfahrungen, die wir für industrielle Konzepte erarbeitet haben, auch für kleinere Anwender anbieten“, erklärt Brunner. So wurden bereits Lösungen, wie die Überstandsbefräsung bei Kantenüberständen, für Handwerksbetriebe adaptiert. „Das ist beispielsweise, wenn die Werkstückstärke 12 mm und die Kantenbandbreite 23 mm beträgt“, erklärt Brunner und ist sich sicher: „Gerade bei solchen Arbeitsschritten macht die Automatisierung sehr viel Sinn und bringt eine enorme Erleichterung im Alltag.“ 

Es wird gefeiert

Dieses Jahr steht bei Paul Ott aber vor allem im Zeichen der Feierlichkeiten. Von 3. bis 7. Oktober wird in Lambach eine Festwoche veranstaltet. „Wir feiern das 30-jährige Jubiläum des Standorts von Werk 2 und die Eröffnung des neu gebauten Vorführzentrums“, freut sich Brunner. In Lambach hat sich in der jüngsten Vergangenheit einiges getan. So wurde nicht nur ein modernes Vorführzentrum errichtet, sondern auch eine komplette Produktionserweiterung gebaut.

Ebenfalls integriert in diese Woche, finden die bekannten Innovationstage bei Paul Ott und noch anderen oberösterreichischen Veranstaltern statt. „Wir und unsere Mitaussteller freuen uns auf Besucher aus Österreich und der ganzen Welt“, sagt Brunner.