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© Holz Thurner / Georg Grainer

Holz Thurner

Handel und Vermittlung

Ein Artikel von Raphael Kerschbaumer | 07.07.2022 - 08:02

„Aus dem reinen Maklergeschäft kommend, arbeiten wir von kleinen Zimmerei- und Tischlereibetrieben bis hin zu international tätigen Großindustrien mit Partnern jeglicher Größenordnung zusammen“, beschreibt Matthäus Thurner, Geschäftsführer bei Holz Thurner, den breiten Kundenstamm. „Beispielsweise die Holzindustrie Mosser oder das direkt benachbarte Unternehmen Hasslacher sind wichtige Geschäftspartner der ersten Stunde“, ergänzt Seniorchef und Firmengründer Josef Thurner.

(Fast) alles lieferbar

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Zirbenspezialist: Zirbenholz in allen verfügbaren Dimensionen und Qualitäten gibt es bei Holz Thurner im Gailtal zu finden. © Raphael Kerschbaumer

Die Sortimentsbreite bei Holz Thurner deckt vom Fußboden über Leimholz ein sehr breites Spektrum ab. „Unsere Spezialität ist der Verkauf von Zirben- und Lärchenholz“, beschreibt Matthäus Thurner eine Besonderheit des Unternehmens. Mit rund 6.000 m³/J verkaufter Zirbenprodukte ist das Unternehmen in diesem Segment der größte Händler im Alpe-Adria-Raum.

Geliefert wird die Ware per eigenen Lkw oder Spedition. „Mit unseren eigenen Fahrzeugen können wir schnell und flexibel auf unterschiedliche Anfragen reagieren. Leider haben wir hier in Kötschach keinen Schienenanschluss. Ich hoffe jedoch, dass sich das in Zukunft noch einmal ändern wird. Die Infrastruktur wäre ja bereits da“, hofft Thurner, seine Hölzer in Zukunft auch per Bahn vertreiben zu können.

Kontinuierlich breiter aufstellen

Nur gut 10 km von der Staatsgrenze entfernt ist Italien nach wie vor der zentrale Markt sowohl im Ver- als auch Einkauf. „Viele unserer Kunden, aber auch Lieferanten kommen aus Italien. Zirbenholz beziehen wir aus den besten Zirbenregionen des Alpenraumes – dort haben wir ausgezeichnete Beziehungen zu nahezu allen Sägewerken“, berichtet der Kuchl-Absolvent.

Mehr als die Hälfte des Umsatzes stammt aus dem Verkauf klassischer Bauware in Richtung Italien. Zukünftig will das Unternehmen jedoch auch neue Märkte weiter ausbauen und forcieren. „Neben Italien wollen wir uns im gesamten DACH-Raum gut positionieren, aber auch neue Märkte für uns erschließen. Speziell Produkte für die Möbelfertigung verkaufen wir mittlerweile größtenteils nach Osteuropa. Hin und wieder kommt auch eine Ladung Laubholz per Container aus Nordamerika zu uns ins Gailtal“, beschreibt Thurner, der selbst zwei Jahre in den USA verbrachte, die Marktausrichtung.

Ein Makler, der weitergeht

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Gelebte Tradition: Josef Thurner ist auch mit 82 Jahren täglich im Unternehmen anzutreffen, um Sohn Matthäus zu unterstützen. © Raphael Kerschbaumer

Thurner Holz entwickelte sich vom reinen Maklergeschäft zum lagerhaltenden Platzholzhandel. Seit mehr als 15 Jahren bedient man von Kötschach aus vorwiegend regionale Zimmereibetriebe oder Privatkunden. Zusätzlich kann man mit einem eigenen Holzlager auch viel flexibler auf die zunehmend komplexer werdenden Anfragen der Kunden reagieren: „Mein Vater traf damals mit dem Lagerausbau eine sehr gute Investitionsentscheidung. Wir haben uns dadurch entscheidend weiterentwickelt und können viel individueller auf die Kundenanforderungen eingehen. Dabei sind unsere hoch motivierten und gut ausgebildeten Mitarbeiter besonders wichtig“, erzählt Thurner stolz.

Der jüngste Ausbau am Standort wurde erst kurz vor Pandemiebeginn finalisiert: Eine alte Gattersägehalle wurde zur eigenen Werkskantine liebevoll umgestaltet. Unter der Führung von Anna Thurner, der Schwester von Matthäus, bekommen Kunden, Mitarbeiter und Holzbegeisterte jeden Tag ein frisches Mittagsmenü serviert.

„Gerade das Miteinander und der gegenseitige Austausch sind in unserer Branche unerlässlich. Dafür bietet sich unser ‚Gasthaus im Sägewerk‘ bestens an“, freut sich Thurner, wieder häufiger Partner und Kunden in Kötschach begrüßen zu dürfen.