Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich im Branchendurchschnitt daraus eine Erhöhung des nominellen Umsatzes um 1%. Die Entwicklung war damit schlechter als im Vorjahr.
85% der Tischlereibetriebe erhöhten laut KMU Forschung Austria im Vorjahr ihre Verkaufspreise. 15% der Unternehmen veränderten ihre Verkaufspreise nicht. Kein Befragungsteilnehmer musste seine Verkaufspreise reduzieren. Im Branchendurchschnitt stiegen die Verkaufspreise 2022 um 9%. Berücksichtigt man die Veränderung der Verkaufspreise, so ist der Branchenumsatz mengenmäßig um 8% gesunken.
Im Branchendurchschnitt wurden im abgelaufenen Jahr rund 6000 € je Beschäftigten investiert. Das sind um 2% mehr als 2021. Von den Gesamtinvestitionen entfielen 2100 je Beschäftigten auf bauliche sowie 3900 € auf sonstige (Ausrüstungs-)Investitionen. 47% der befragten Tischler haben im Vorjahr Investitionen getätigt. Dabei handelte es sich vor allem um Ersatzinvestitionen (49%). 26% waren Rationalisierungsinvestitionen und 25% Erweiterungsinvestitionen. 2023 möchten 48% der befragten Tischler Investitionen vornehmen. 28% rechnen mit höheren Investitionen als 2022, 10% wollen gleich viel investieren wie im Vorjahr und 10% planen Investitionen in geringerem Ausmaß.
77% der Teilnehmer der Konjunkturbeobachtung geben an, dass ihre Geschäftstätigkeit im laufenden Jahr durch Preissteigerungen bei Rohstoffen und Materialien beeinträchtigt sei. 72% der Befragungsteilnehmer nannten Beeinträchtigungen durch Preissteigerungen bei Energie, 59% durch Fachkräftemangel, 46% durch Steuern und Abgaben, 42% durch Bürokratie und Verwaltung, 39% durch Preiskonkurrenz. Zudem klagten 30% der Tischler über Beeinträchtigungen durch Zuliefer- beziehungsweise Lieferkettenprobleme. Weiteres waren 29% der Befragten durch Lehrlingsmangel, 16% durch fehlendes Risiko- beziehungsweise Eigenkapital und 5% durch Schwierigkeiten bei der Kreditaufnahme beeinträchtigt.
Im 1. Quartal 2023 beurteilen 26% der Betriebe die Geschäftslage als „gut“, 52% als „saisonüblich“ und 22% als „schlecht“. Per saldo (Anteil der Betriebe mit guten abzüglich schlechter Beurteilungen) überwiegen die Betriebe mit guter Geschäftslage um vier Prozentpunkte. Im Vergleich zum Vorquartal ist das Stimmungsbarometer gesunken.
Im Branchendurchschnitt sichert der Auftragsbestand eine Vollauslastung für 10,8 Wochen. Im Vergleich zum 1. Quartal des Vorjahres ist der durchschnittliche Auftragsbestand um 24% gesunken.