Die Gesellschaft für Klimaschutz für die Holzindustrie (GKH) führte die Auditierung auf Basis des Greenhouse Gas Protocol mit dem sogenannten Gate-to-Gate-Anwendungsbereich (Scope 1, 2 und Teile des Scope 3) durch. Das bedeutet, dass alle CO2-Emissionen durch die Produktion und auf dem Werksgelände bilanziert werden. Der CO2-Fußabdruck wurde dabei für 2021 mit einer Restmenge von 410 t bilanziert. Die nicht vermeidbaren Emissionen wurden mit dem Erwerb von CO2-Zertifikaten für Nachhaltigkeitsprojekte kompensiert. Bei diesen Projekten handelte es sich um Waldschutz in Brasilien, Wasserkraft in Pakistan und Windenergie in Mauretanien. 2022 konnte der bilanzierte Wert auf 361 t um weitere 12 % reduziert werden.
Die CO₂-Emissionen, die das Unternehmen als produzierender Standort hat, sind in einem niedrigeren Bereich, als wir erwartet hätten.
Urkundenübergabe im Februar
Urkundenübergabe: Frank Niehaus (Projektleiter der SIHK Klima-Initiative) bei der Übergabe der Urkunde an Geschäftsführer Engelbert Schulte (re.) und den technischen Leiter, Bernd Wallmeyer (li.) © SIHK
Die Übergabe der Urkunde erfolgte am 9. Februar 2023 am Unternehmenssitz in Hemer-Deilinghofen. Stellvertretend für die auditierende Gesellschaft für Klimaschutz für die Holzindustrie überreichte Frank Niehaus, Projektleiter der SIHK Klima-Initiative der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen, die Urkunde an Geschäftsführer Engelbert Schulte und den technischen Leiter, Bernd Wallmeyer.
Mit Blick auf die Nachhaltigkeitsdebatte und den Klimawandel ist Schulte Verpackungs-Systeme 2019 Mitglied im Mendener Energienetzwerk geworden. Bereits 2020 wurde erstmals eine CO2-Bilanz erstellt. 2021 folgte die Einführung des Energiemanagementsystems auf Basis der ISO 50001, das vom TÜV Rheinland 2022 erfolgreich zertifiziert wurde. Seit 2022 ist das Unternehmen Mitglied der Initiative Klimaschutz Holzindustrie sowie der SIHK Klima-Initiative.
Nachhaltiges Energiekonzept
Der Unternehmensstandort Hemer-Deilinghofen ist 75.000 m² groß © Schulte Verpackungs-Systeme, Bernhard Fischer
Das Unternehmen verfolgt ein nachhaltiges Energiekonzept mit einem Mix aus Photovoltaik, energiesparender Produktions- und Gebäudetechnik sowie betriebsinterner Wärmeerzeugung. Mit der thermischen Verwertung der entstehenden Produktions- und Altholzabfälle werden beispielsweise die Produktionshallen und die Verwaltung beheizt und die Trockenkammer wird betrieben. Von 2010 bis 2022 hat sich der absolute Energieverbrauch um 57 % reduziert. Und dies, obwohl das Unternehmen in der Zeit deutlich gewachsen ist. Zwei Highlights dabei waren die Umstellung auf LED-Beleuchtung und die Umstellung der Gabelstapler von Verbrenner- auf Elektroantrieb.
Weitere Ziele vor Augen
„Wir planen eine PV-Anlage mit 850 kWp Leistung und eine Stromtankstelle für Mitarbeiter und Kunden“, kündigt Wallmeyer an. Nach der klimaneutralen Produktion strebt man auch klimaneutrale Produkte über den gesamten Lebenszyklus an.