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Durch die hohe Verarbeitungsqualität erzielen Mehrwegkisten der Schulte Verpackungs-Systeme bis zu 70 Umläufe © Schulte Verpackungs-Systeme Wolfram Schroll

Schulte Verpackungs-Systeme

CO₂-neutraler Verpacker

Ein Artikel von Birgit Fingerlos (für holzkurier.com bearbeitet) | 27.09.2023 - 14:56

Die Gesellschaft für Klimaschutz für die Holzindustrie (GKH) führte die Auditierung auf Basis des Greenhouse Gas Protocol mit dem sogenannten Gate-to-Gate-Anwendungsbereich (Scope 1, 2 und Teile des Scope 3) durch. Das bedeutet, dass alle CO2-Emissionen durch die Produktion und auf dem Werksgelände bilanziert werden. Der CO2-Fußabdruck wurde dabei für 2021 mit einer Restmenge von 410 t bilanziert. Die nicht vermeidbaren Emissionen wurden mit dem Erwerb von CO2-Zertifikaten für Nachhaltigkeitsprojekte kompensiert. Bei diesen Projekten handelte es sich um Waldschutz in Brasilien, Wasserkraft in Pakistan und Windenergie in Mauretanien. 2022 konnte der bilanzierte Wert auf 361 t um weitere 12 % reduziert werden.

Die CO₂-Emissionen, die das Unternehmen als produzierender Standort hat, sind in einem niedrigeren Bereich, als wir erwartet hätten.


Katharina Boxberg, Auditorin bei der Gesellschaft für ­Klimaschutz für die Holzindustrie

Urkundenübergabe im Februar

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Urkundenübergabe: Frank Niehaus (Projektleiter der SIHK Klima-Initiative) bei der Übergabe der Urkunde an Geschäftsführer Engelbert Schulte (re.) und den technischen Leiter, Bernd Wallmeyer (li.) © SIHK

Die Übergabe der Urkunde erfolgte am 9. Februar 2023 am Unternehmenssitz in Hemer-Deilinghofen. Stellvertretend für die auditierende Gesellschaft für Klimaschutz für die Holzindustrie überreichte Frank Niehaus, Projektleiter der SIHK Klima-Initiative der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen, die Urkunde an Geschäftsführer Engelbert Schulte und den technischen Leiter, Bernd Wallmeyer. 

Mit Blick auf die Nachhaltigkeitsdebatte und den Klimawandel ist Schulte Verpackungs-Systeme 2019 Mitglied im Mendener Energienetzwerk geworden. Bereits 2020 wurde erstmals eine CO2-Bilanz erstellt. 2021 folgte die Einführung des Energiemanagementsystems auf Basis der ISO 50001, das vom TÜV Rheinland 2022 erfolgreich zer­tifiziert wurde. Seit 2022 ist das Unternehmen Mitglied der Initiative Klimaschutz Holzindustrie sowie der SIHK Klima-Initiative.

Nachhaltiges Energiekonzept

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Der Unternehmensstandort Hemer-Deilinghofen ist 75.000 m² groß © Schulte Verpackungs-Systeme, Bernhard Fischer

Das Unternehmen verfolgt ein nachhaltiges Energiekonzept mit einem Mix aus Photovoltaik, energiesparender Produktions- und Gebäudetechnik sowie betriebsinterner Wärmeerzeugung. Mit der thermischen Verwertung der entstehenden Produktions- und Altholzabfälle werden beispielsweise die Produktionshallen und die Verwaltung beheizt und die Trockenkammer wird betrieben. Von 2010 bis 2022 hat sich der absolute Energieverbrauch um 57 % reduziert. Und dies, obwohl das Unternehmen in der Zeit deutlich gewachsen ist. Zwei Highlights dabei waren die Umstellung auf LED-Beleuchtung und die Umstellung der Gabelstapler von Verbrenner- auf Elektroantrieb.

Weitere Ziele vor Augen

„Wir planen eine PV-Anlage mit 850 kWp Leistung und eine Stromtankstelle für Mitarbeiter und Kunden“, kündigt Wallmeyer an. Nach der klimaneutralen Produktion strebt man auch klimaneutrale Produkte über den gesamten Lebenszyklus an.