Kündig

Interior Designs mit Struktur

Ein Artikel von Martina Nöstler (für holzkurier.com bearbeitet) | 31.01.2024 - 14:25

Wenn ein Innenausbaubetrieb seit bald 100 Jahren in einer der heute nächtigungsstärksten Regionen Österreichs erfolgreich wirtschaftet, dann ist es wohl wenig überraschend, dass die Hotellerie einen wesentlichen Anteil seiner Kundschaft ausmacht: „Wir machen natürlich auch Aufträge für Privatleute, aber auf das Gastgewerbe haben wir uns spezialisiert. Das sind rund 80 bis 90 % unserer Arbeiten, alles hier im engsten Umkreis“, erklärt Franz Kröll, der die gleichnamige Tischlerei in Mayrhofen im Zillertal in dritter Generation leitet. Großvater Gottfried Kröll gründete den Familienbetrieb 1929 nur ein paar Hausnummern vom heutigen Standort entfernt. Sein Vater zog dann in den Neubau und ermöglichte damit die stetige Expansion, welche bis zum heutigen Tag fortgesetzt wird.

„Der jüngste Schritt dieser Expansion war eher ein strategischer als ein räumlicher“, berichtet Kröll. Als studierter Innenarchitekt setzt er noch mehr auf den Faktor Design. Eine Entscheidung, die mit dem Eintreten seiner Frau Marianne – ebenfalls Innenarchitektin und nun Vollzeit in diesem Tischlereibereich tätig – nochmals unterstrichen wurde. „Es ist ein echter Mehrwert, wenn man neben Produktion und Montage eben auch Planung und Design aus der gleichen Hand und auf demselben, professionellen Niveau anbieten kann“, meint Kröll.

Unabhängigkeit als strategischer Vorteil

Der Anspruch, einen möglichst großen Teil des Know-hows und der Wertschöpfung im eigenen Haus zu behalten, scheint ein integraler Teil der Unternehmensphilosophie zu sein. Man produziert möglichst alles selbst. „Und auch die Mitarbeiter haben allesamt bei uns gelernt. Die Anstellungsverhältnisse sind typischerweise sehr lang. Aktuell sind sieben unserer 25 Angestellten Lehrlinge“, sagt Kröll und ist sichtlich stolz darauf. Gerade in Zeiten, in denen alles knapp verfügbar ist, hat diese Bündelung von hauseigenem Wissen und Können den großen Vorteil, möglichst unabhängig von den Lieferzeiten Dritter zu bleiben und damit Verzögerungen zu vermeiden. „Beim Umbau eines Hotels, dessen Zimmer zu einem fixen Datum wieder vermietet sind, sind die Einhaltung der Termine absolut kritische Faktoren. Da kann ich nicht anrufen und sagen, es dauert jetzt drei Wochen länger als geplant“, erläutert Kröll.

Spitzenmodell sofort geliefert

Um Aufträge rationeller zu erledigen und damit ein weiteres Mittel zur Einhaltung der Lieferfristen im Köcher zu haben, war der Ersatz der betagten Breitbandschleifmaschine schon länger ein Thema. „Wir hatten einige Fabrikate angeschaut, wussten aber ziemlich schnell, dass wir uns wohl für eine Maschine von Kündig entscheiden werden“, erinnert sich Kröll. Er hatte bereits drei Jahre vor dem Kauf ein Angebot für das Modell Brilliant des Schweizer Schleifmaschinenherstellers im Haus, welches ihm schon gut zusagte. „Als ich dann etwas später im Internet das Kündig-Modell Perfect sah, wusste ich, diese Maschine ist es. Die ist einfach das Bisserl mehr, das ich haben wollte.“

Dann ging alles sehr schnell: Das begehrte Spitzenmodell stand nur einige Tage später und damit noch vor einem anstehenden Großauftrag in der Werkstatt, „Dazu war rückblickend wohl etwas Glück nötig“, meint Kröll. Der Vorarlberger Maschinenhändler Martin Hopfner war bereit, sich von seinem Vorführmodell zu trennen, welches über die genau richtige Konfiguration verfügte.

Ob rustikal oder fein geschliffen

Die richtige Konfiguration bedeutet vor allem: mit Strukturbürste. „Das ist gerade ein großes Thema. Die Kunden möchten ihre Möbel oder Türen meistens mit einer groben und rustikalen Oberfläche. Wenn keine Wurmlöcher drin sind, krieg‘ ich‘s wieder zurück“, überspitzt der sympathische Geschäftsführer die Situation schmunzelnd. „Die in der Perfect eingebaute Strukturbürste ist oft im Einsatz. Wir sind sehr froh, dass wir uns dafür entschieden haben.“

Die einfache Bedienung ist ebenso ein Gewinn. „Jeder kann damit arbeiten, ob jung oder alt. Das ist alles einleuchtend und geht locker von der Hand. Das war mir wichtig“, sagt Kröll und führt weiter aus: „Die Kündig-Perfect ist in jeder Hinsicht eine runde Sache. Auch beim Fein- und Lackschliff liefert die Maschine dank Diagonalschleiftechnologie exzellente Ergebnisse. Diese Finishes sind zwar momentan in der Region weniger gefragt. Da die Perfect aber zwei, drei Jahrzehnte halten soll, ist es wichtig, gerüstet zu sein – denn der nächste Oberflächentrend kommt bestimmt.“