2023 wurden insgesamt 1,59 Mio. t Tropenholz in die EU importiert. Das entspricht einem Rückgang um 18% gegenüber der Vorjahresperiode. 2022 war hingegen aufgrund des Post-Pandemie-Booms ein ausgesprochen gutes Jahr. Die 2023er-Mengen liegen jedoch auch um 12% unter der durchschnittlichen Importmenge (1,8 Mio. t) der Jahre 2013 bis 2019.
Den Grund sieht die ITTO in der schwächelnden Kaufkraft der Europäer. Die Krise im Roten Meer verstärkte die Negativeffekte zusätzlich.
Im Möbelbereich war der Rückgang mit 24% besonders deutlich spürbar. Die wichtigsten Lieferländer sind hier Vietnam, Indonesien und Indien.
Doch auch der Tropenschnittholz-Import lief 2023 deutlich schlechter als noch im Vorjahr. 848.000 m3 bedeuten ein Minus von 16%. Kamerun stellte hier mit 329.000 m3 (–9%) den Löwenanteil. Dahinter rangieren Gabun (–22% auf 129.000 m3) und Brasilien (–41% auf 98.000 m3) auf den Plätzen zwei und drei. Letztgenannte Nation wurde 2023 nahezu von der Republik Kongo überholt. Ein Rundholzexport-Embargo führte hier entgegen den allgemeinen Entwicklungen zu einem Plus von 23% auf 93.000 m3.
Die europäischen Rundholzimporte aus den Tropenländern haben mit 92.000 m3 (–23%) vergleichsweise wenig Bedeutung.
Wie die ITTO weiter berichtet, war im Vorjahr der Leisten- und Terrassenmarkt (–22% auf 135.000 t) ähnlich stark rückläufig wie der Import von tropischen Holzfurnieren (–23% auf 263.000 m3). Abschließend lässt sich somit konstatieren, dass sämtliche Sortimente und Bereiche im Vorjahr einen mengenmäßigen Rückgang verzeichnen mussten.
