Für die Arbeiten von Christine MeyerEaglestone kommen konventionelle, konstruierte und gefärbte Furniere zum Einsatz. „Diese Kombination bietet eine reiche Auswahl an Farben und Holzmaserungen und eröffnet mir eine schier unerschöpfliche Anzahl an Gestaltungsmöglichkeiten“, erklärt die Künstlerin, die großen Wert auf Spontanität legt. „Man könnte sagen: Ich male mit Holz ohne genaue Zeichnungen, allenfalls einmal mit einer sehr groben Skizze. Auf diese Art und Weise lasse ich mit ständigen Veränderungen, Additionen und Umrandungen das Design entstehen. So bleiben jeder kreative Prozess und damit das Aussehen des fertigen Objekts offen bis zum Ende“, sagt Meyer-Eaglestone.
Wandbilder sind Lieblingsobjekte
Ihre ersten Unikate waren wandbasierte Kunstwerke. Dann kamen frei stehende Raumteiler dazu und mit Wildleder ausgekleidete Kisten und Truhen sowie Spiegel und Möbel. „Aktuell konzentriere ich mich allerdings nur noch auf Wandbilder und Raumteiler. Das waren schon immer meine Lieblingsobjekte.“
Von Anfang an mit Furnier gearbeitet
Diesen mit unterschiedlichen Furnieren gestalteten Raumteiler nennt die Künstlerin „Bauhaus II“ © IFN
Das Material Furnier als Grundlage für die Arbeiten von Meyer-Eaglestone war Liebe auf den ersten Blick: „Als ich meinen Tischlerhandwerkskurs absolvierte, wurden natürlich auch Furniere vorgestellt. Und als ich herausfand, wie akkurat man sie mit einem Messer schneiden kann, erkannte ich sofort ihr Potenzial für die Kunst. Ich fing umgehend an, die Furniere in geometrische Formen zu schneiden und mit ihnen Kompositionen zu kreieren.“ Die Vielzahl an Farben und Maserungen mache es leicht, Einzigartiges zu erschaffen. „Man muss nur die Richtung eines Furniers ändern und schon fängt es das Licht auf eine gänzlich andere Weise ein. Auch die Farben des Holzes ändern sich dabei. Das ist wie ‚Malen mit Holz‘“, meint die Künstlerin. Besonders freue sie sich, wenn sie Furnier mit einem Splintholzrand entdeckt: „Das ist aus ästhetischen Gründen sehr wertvoll für mich, da es den Eindruck von Dreidimensionalität vermitteln kann.“