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Timberjacks größter Harvester, der 1470, ist mit 183 kW kräftig genug auch für steile Hänge © Timberjack

Transatlantische Vielfalt

Ein Artikel von Administrator | 26.11.2001 - 15:00
Die umfangreichste Palette von Forstmaschinen am europäischen Markt produziert unter dem Markennamen Timberjack, Tampere/FIN, John Deere & Company. Das Unternehmen mit über 50-jähriger Tradition in Finnland bietet Technologie für Durchforstung und Endnutzung nach dem Kurzholz- und Vollbaumsystem. Dazu gehören 4 verschiedene Rad-Harvester, 3 Raupen-Harvester, 6 Harvesteraggregate, 5 Forwarder, 5 Fällersammler, 8 Schlepper sowie Software-Pakete angeboten. Neu im Programm ist eine Maschine zur Ernte von Biomasse.
Räder oder Raupen? Bei den Vollerntern reicht die Palette vom Durchforstungs- bis zum Starkholz-Spezialisten. 2-achsig und mit 10,8 t und 2,4 m Breite relativ leicht und zierlich ist der von 82 kW aus einem Cummins-Motor befeuerte Harvester 770.
Kraft für die Berge. Noch mehr Kraft haben die großen Brüder 1270C und 1470 mit 163 und 183 kW aus 8,3 l turbogeladenen Dieselaggregaten zu bieten. Während sich der 1270C für Durchforstungen oder einzelstammweise Nutzungen im späten Bestandesalter eignet, wurde der 1470 speziell für herausfordernde Standorte wie steile Hänge oder hohe Schneelagen konzipiert.
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Timberjacks größter Harvester, der 1470, ist mit 183 kW kräftig genug auch für steile Hänge © Timberjack

Ökonomisch oder kraftvoll? Auch für den Transport des Holzes bietet Timberjack mit 5 Modellreihen eine üppige Auswahl. Sie beginnt beim 810C Rückezug, der mit 2 Doppel-Bogieachsen, 8 angetriebenen Rädern und einem 81 kW starken Cummins-Motor ausgestattet ist. Mit dem Teleskopkran TJ51F reicht er bis 9,6 m weit und kann maximal 8,5 t geernteten Holzes laden. Der größte Rückezug von Timberjack, der 1710B, leistet 160 kW aus einem 6-zylindrigen Turbodiesel von Cummins. Bis zu 8 angetriebene Achsen, darunter ausbalancierte Bogie-Achsen, tragen eine Nutzlast bis zu 17 t. Der Kunde kann zwischen 4 werksseitig installierten Greifern am Teleskopkran TJ111F wählen. Konzipiert für schwere Ladungen und lange Transportstrecken in schwierigem Gelände, eignet er sich besonders für komplett mechanisierte Betriebe.
Biomasse sammeln. Das im Rahmen von Durchforstungen anfallende Reisig und Astmaterial bündelt der Fiberpack 370 mit dem Harvesteraggregat 720 zu 3 m langen Paketen für die thermische Nutzung. Bis zu 30 solcher Bündel mit jeweils 1,5 MW Energiegehalt leistet er pro Stunde.
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Biomasse sammelt ein Timberjack 1210B mit dem neuem Fiberpack, im Bild ein 370B © Timberjack

Transparente Kosten: Unter dem Titel „PerfomancePlus” bietet Timberjack seit Juni ein umfangreiches Paket an. Bestehend aus Ersatzteilen und Austauschmotoren, Werkzeugen, Serviceverträgen, neuer Finanzdienstleistung sowie einer internen Mitarbeiterausbildung soll dieses Konzept beim Kunden zu transparenten und niedrigeren Betriebskosten führen.
Punktlandung. Timbermatic 300, ein aus dem Timberjack 3000 entwickeltes Bordcomputersystem, steuert alle Funktionen von Vollernter und -aggregat. Gewählt werden kann zwischen manuellem, halb- sowie vollautomatischem Ablauf. Die Wertoptimierung erhält wichtige Daten aus einer neuen Vollbaum-Schaftprognose. Per E-Mail und GPS lassen sich alle Daten über Position, Aufträge oder Aushaltungen kontinuierlich austauschen. Vom neuen System - vergleichbar etwa mit den aus dem Automobilbau bekannten ABS und ASR - verspricht sich Timberjack eine höhere Präzision beim Vorschub der Stämme und punktgenaues Ablängen.
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Alle Daten im Blick mit einem neuen Bordcomputersystem: Timbermatic 300 © Timberjack

Software-Netz. TimberOffice, speziell für die Kommunikation zwischen Waldbesitzer, Einschlagsunternehmen und Verarbeitern konzipiert, bietet 5 Module für Datenaustausch, Navigation, Kalkulation, Aushaltung und Maschinenservice.
Timberjack-Facts° Eigentümer: Deere & Company° Umsatz Timberjack 1999: 471 Mio. €, davon 55% in Europa, Russland und Afrika° In Finnland befinden sich Produktentwicklung, Rückezugfabrik sowie Plustech (Forschung und Entwicklung)° Umweltstrategie: bis 2001 wurde erfolgreich ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 entwickelt