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300.000 ha Wald privatisiert

Ein Artikel von Administrator | 02.05.2002 - 07:30
Die letzte Etappe für den Verkauf großflächiger Forstobjekte in den neuen Bundesländern Deutschlands ist eingeläutet, so Dipl.-Fw Herbert Wötzel, Bereichsleiter Forstwirtschaft, Umwelt/Altlasten in der BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft mbH Berlin. Bis Ende 2001 hat die BVVG mit 308.000 ha Waldflächenverkauf die Halbzeit bei der Privatisierung erreicht (siehe Tabelle rechts).
Zu den Bestimmungen des § 3 (Flächenerwerb) des Ausgleichsleistungsgesetzes haben Berechtigte 77,5% der Fläche erworben. Die Begünstigung bei dieser Erwerbsform spiegelt sich im Kaufpreis wieder, wie in Tabelle unten dokumentiert.Für vergleichbare Waldbestände beträgt der begünstigte Kaufpreis nach § 3 Abs. 7 Ausgleichsleistungsgesetz etwa nur ein Drittel der bei öffentlichen Ausschreibungen erzielten Verkehrswerte.
Das hat einen großen Ansturm von Berechtigten auf die von der BVVG ausgeschriebenen Forstobjekte ausgelöst. 6,4 Bewerbungen gingen im Durchschnitt pro Objekt ein.
Berechtigte sind vor allem Ortsansäßige, die einen forstwirtschaftlichen Betrieb wieder allein einrichten oder zumindest als haftende Gesellschafter in einer Personengesellschaft selbst bewirtschaften wollen. Die Berechtigten müssen ein forstwirtschaftliches Betriebskonzept vorlegen und über eine bestimm-te Qualifikation zur Leitung eines Forstbetriebes verfügen.
Bei mehreren Bewerbungen kann auch das bessere Betriebskonzept über den Zuschlag entscheiden. In jedem Fall verpflich-ten sich die Berechtigten dazu, die Flächen mindestens 20 Jahre zu behalten und sich binnen 2 Jahren anzusiedeln.
Ziel der BVVG ist es, bis Ende 2003 die größeren privatisierbaren Waldflächen zu verkaufen. Bis Ende 2002 sollen davon noch 66.000 ha, bis Ende 2003 die restlichen 57.000 ha unter den Hammer kommen.