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Der multifunktionelle WoodTrailer von Innofreight mit teleskobier- und umlegbaren Rungen erlaubt Rund- und Schnittholztransporte © Heidelbauer

Flexibler Holztransport

Ein Artikel von Dipl.-Ing. Martin Heidelbauer | 19.05.2004 - 00:00
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Der multifunktionelle WoodTrailer von Innofreight mit teleskobier- und umlegbaren Rungen erlaubt Rund- und Schnittholztransporte © Heidelbauer

Neben einem verbesserten WoodRailer-Modell für die Schiene konnten wir auch ein multifunktionelles Lkw-Konzept mit dem WoodTrailer verwirklichen”, so DI Peter Wanek-Pusset, Innofreight Logistics, Bruck/Mur, anlässlich eines Güterverkehrsseminar am 5. Mai in der FH Joanneum, Graz. Die innovativen Entwicklungen erfolgten im Auftrag des Landes Steiermark zur Optimierung des Transportnetzwerkes.
Während der universelle Waggon-Tragwagen Rund-, Schnittholz und Container befördert, eignet sich der neue Sattelaufliegertyp für Rundholz- und Schnittholztransporte. Damit lassen sich Leerfahrten reduzieren.Neues Rungensystem für Waggon und Lkw. Beide Systeme sind mit einem neuartigen Drehrungensystem versehen, das ein händisches Umklappen der Rungen erlaubt.
In 25 Probeverkehren für Rund- und Schnittholz hat sich das Rungensystem bewährt, so Wanek-Pusset. Der verbesserte 2-achsige Waggon wurde in Frankreich mit einer Ladelänge von 13,6 m gebaut. Er besitzt ein Ladegewicht von 32 t und kann 25 t Radsatzlast standhalten. Zudem wurden die Rungen auf 2 m verlängert.Kompatible Lösung mit 13,6 m Ladelänge. Weiters ist durch gleiche Ladelänge die Kompatibilität zwischen Waggon und Sattelauflieger gegeben. Der WoodTrailer mit einem maximalen Gesamtgewicht von 36 t hat teleskopierbare Rungen (2,4 m) für den Lkw-Rundholztransport und wurde in Zusammenarbeit mit Stubenberger, Knittelfeld, Völkl, Krieglach, und ExTe, Färila/SE, konstruiert.
Beim Schnittholz können die Rungen umgeklappt werden. Der modulare Sattelauflieger ist serienreif und wird seit Mitte Mai im Probebetrieb eingesetzt. So erfolgte der Schnittholztransport vom Säge- und Hobelwerk Mayr-Melnhof, Leoben-Göss, zu Systemholz, Gaishorn. Bei der Rückfahrt wird Rundholz der Stiftung Fürst Liechtenstein, Kalwang, mitgenommen. Der Serienwagen für den WoodRailer soll ab Mitte 2005 fertig sein, wofür sich auch Rail Cargo Austria interessiert.Umschlag mit Sattel-Lkw bringt Kostenvorteile. Verschiedene Varianten des Holztransports mit Holz-Lkw (Allrad, Kran) oder Sattel-Lkw bewertete Mag. Hannes Pichler, FH Joanneum, mittels Simulationsmodell. So wurden beispielsweise 22 Holzquellorte (Waldbesitzer) in Niederösterreich untersucht, die zur Papierfabrik Frantschach lieferten.
Wenn das Holz direkt vom Wald mit dem üblichen Lkw-Zug nach Frantschach gebracht wird, entstanden die höchsten Kosten (100%). Errichtete man in Gusswerk einen Umschlagplatz, wo auf Sattel-Lkw umgeladen wurde, verminderten sich die Kosten um 7%. Erfolgte der Umschlag für den Satteltransport beim nächstmöglichen Standort, ergab sich ein Logistikvorteil von 14%.Logistikcenter voll ausgelastet. Über eine erfreuliche Bilanz des Cargo Center Graz (CCG) berichtete Geschäftsführer Mag. Erich Fuchs. Mit einem Auslastungsgrad von 98% und stark angelaufen Eisenbahnverkehr liegt man über Plan. Es wird mit 60.000 Waggons und 45.600 Hüben pro Jahr gerechnet. CCG ist ideal für den Weitertransport in den südosteuropäischen Raum, so Fuchs.