Power im Wald

Ein Artikel von Administrator | 13.05.2004 - 00:00
Staatspreisträger 2004
-Paul Imp, Heugraben, Burgenland
-Peter Ebenberger, Berg/Drautal, Kärnten
-Franz Zöchling, Michelbach, Niederösterreich
-Inge Breitenberger, Neukirchen, Oberösterreich
-Erwin Korbuly, Thomatal, Salzburg
-Gutsverwaltung Brunnsee, Forstverw. Walter Glössl, Steiermark
-Wolfgang Enzenberg, Pill, Tirol
-Familie Ilg, Dornbirn, Vorarlberg
-Großbetrieb: Forstverwaltung Birkenstein, Alexander Tacoli, Birkfeld,
-Großbetrieb Sonderkategorie Kooperationen: WWG Steyr-Nord, Obm. FWM Karl Wild, Wolfern, Oberösterreich

Vorbild- und Verantwortungsfunktion haben die beim Österreichischen Waldbauerntag am 12. Mai in Gunskirchen ausgezeichneten Staatspreisträger für beispielhafte Waldwirtschaft 2004, sagte Minister DI Josef Pröll, Lebensministerium. Den Anerkennungspreis als Gesamtbester aller 10 Preisträger konnte der Forsttechnik-Pionier Erwin Korbuly aus Thomatal für sich verbuchen. 40 Jahre Waldverband. Zugleich feierte man in Oberösterreich 40 Jahre Bäuerlichen Waldbesitzerverband. „Was damals mit einer Aktion mit Pappel-Weiden-Schleifholz begann könnte sich demnächst in eine Forstservice-Organisation entwickeln, meinten Verbands-Obmann Franz Schablinger und Ök.-Rat Hannes Herndl, Präsident der Landwirtschaftskammer für Oberösterreich. Beispielhaftes Kiotoziel. Beispielhaft sei im Land ob der Enns aber auch das Kioto-Ziel: 6 statt 4% Anteil (Bundesziel) an erneuerbaren Energieträger will man bis 2006 erreichen. Voraussichtlich wird es aber bereits heuer möglich werden, erwartet LR Dr. Josef Stockinger. Der seit 200 Tagen im Amt befindliche Landesrat für Land- und Forstwirtschaft freut sich dass der derzeit hohe Stahlpreis in seinem Bundesland zu einem Auftragsschub beim industriellen Holzbau geführt hat. Stockinger will in seiner Verantwortung für die 334 Gemeinden auch seinen Beitrag zu holzfreundlichen oder zumindest werkstoffneutralen Ausschreibungen für öffentliche Bauten leisten. Durchforstungsrückstände endlich abbauen. In seiner Festansprache forderte Minister Pröll die bäuerlichen Waldbesitzer unter anderem auf, die gewaltigen Durchforstungsrückstände abzubauen und verstärkt Schutzwaldpflege zu betreiben. Dafür will er beim Umstieg auf erneuerbare Energieträger volle politische Rückendeckung geben. Die leistungsstarke heimische Holzindustrie benötigt zur Standortsicherung unseren Rohstoff, forderte auch Herbert Pretterhofer, Obmann Bundeswaldbauernverband. Marsch zum Minister. „Die schlecht wirtschaftenden Staatsforste in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen machen mit ihrer Preispolitik unserem Holzmarkt zu schaffen“, brachte Ök.-Rat DI Stefan Schenker, Hauptverband der Land- und Forstwirtschaftsbetriebe Österreichs HVLF, seinen Ärger zum Ausdruck. Auch in Österreich fühlt er sich beim scharfen Wind, der der Forstwirtschaft etwa bei der Einspeiseregelung für Ökostrom von Industrie und Politik entgegenbläst, im Regen stehen gelassen. Ebenso verlangt Schenker eine bessere Umverteilung der Geldmittel zwischen Land- unf Forstwirtschaft. Derzeit können im Forst kaum Akzente mittels Förderungen gesetzt werden. Daher plant der Präsident gemeinsam mit andere Interessenvertretern demnächst mit einem Forderungskatalog einen Gang zu Minister Pröll.