Neues Forsteinrichtungswerk mit Waldwertklassen für die Güterverwaltung Domkapitel Linz (Kalliany, Ebner, Reiterer, Hofmann; v. li.) © DI Martin Heidelbauer
Sieben fixe Forstfacharbeiter sind in der Güterverwaltung beschäftigt. „Sie bilden eine schlagkräftige Mannschaft, die spezielle Bauholzsortimente für regionale, kleine Sägewerke just-in-time liefern kann“, lobt Ebner. Auch Großholzabnehmer Stora Enso Timber, Ybbs, liegt nicht weit entfernt. Es werden 10.000 fm/J eingeschlagen mit Anteilen von 70% End- und 30% Vornutzung. Rund die Hälfte des Geländes ist harvesterbefahrbar, wobei Granitblöcke die Bringung stark beeinträchtigen können.Verwaltungsvereinfachung für Streubesitz. Die Besitzflächen sind auf 13 Gemeinden weit verstreut, so dass man sich mit der neuen Software eine erhebliche Verwaltungsvereinfachung mit genauen Grenzverläufen erhofft, so Ebner. Für die Forst-GIS-Lösung von TeFiS wurden verhandene Forst-, Katasterkarten und Orthofotos übereinandergelegt und mit den Operatsdaten verschnitten. Da die Praxistauglichkeit der Forsteinrichtung wesentlich von der Qualität der Außenaufnahmen abhängt, arbeitet Kalliany mit Reiterer zusammen. Dieser verfügt über zehn Jahre Inventurerfahrung mit gesamtheitlicher Forstbetriebsbeurteilung. Auch die Auswertung und Analyse erfolgt in Teamarbeit.Controlling mit Deckungsbeiträgen. „Festmeter ist nicht gleich Festmeter“, so Reiterer. Zur Erfolgssteuerung ist die Kenntnis der Deckungsbeiträge entscheidend. Daher werden neben den Massendaten auch Holzerntekosten und Holzqualitäten erhoben. Insbesondere in älteren Beständen über 80 Jahren erscheint eine nachhaltige Wertverteilung sinnvoll. Deshalb erfasst Reiterer diese Wälder mit Winkelzählprobe und Vollkluppung der Stichprobe, wobei ihm Forstadjunkt Christoph Hofmann hilft. Bis zum Herbst möchte man die Inventur-Erhebungen abschließen.
„Für die forstlichen Strategieüberlegungen spielen Zieldurchmesser und Umtriebszeiten, Pflegerückstände, Wirtschaftlichkeit von Resterschließungen sowie Kalamitäten eine wichtige Rolle“, erklärt Reiterer. Vor allem im Gebirge haben sich die Rentabilitätsgrenzen sehr verschoben.Unkompliziertes Planen und Zeichnen. Bis 2006 soll die Installation der Forst-GIS-Applikation AMI-x erfolgreich abgeschlossen sein, erwartet Kalliany. Die Software wurde in Zusammenarbeit mit renommierten Forstbetrieben entwickelt. Sie ermöglicht einen einfachen und kombinierten Zugriff auf Wirtschaftsdaten und Forstkarte. Weiters können beispielsweise Nutzungen, Wege oder Kalamitäten in eigenen Layern eingezeichnet und geänderte Bestandesverhältnisse selbst erfasst werden. Die Aktualisierungen in den Originalkarten und Wirtschaftplan erfolgen ein- bis zweijährig in Kooperation zwischen Forstbetrieb und TeFiS.