Auf der Ligna wurde der sechste Highlander mit arbeitserleichternden Neuerungen gezeigt. Man hat die Kabine vergrößert, um für mehr Beinfreiheit und Komfort zu sorgen. Außerdem wurde die Motorleistung auf 270 PS erhöht”, berichtet Markus Konrad, Forsttechnik Konrad, Preitenegg, stolz. Für die schnelle und qualitative Fertigung wird nun ein Schweißroboter eingesetzt. Zur Maschinen-Verbesserung nutzte man das Seilkran-Know-how von Johann Krenn, Tragöss, und die 20-jährige Harvestererfahrung von Klaus Kraßnitzer, Arriach. Heuer werden noch vier Highlander erzeugt, die nach Deutschland, in die Schweiz und zweimal in die Steiermark gehen. Der universelle Radharvester für mittleres und starkes Holz kommt im steilen, unwegsamen Gelände zum Einsatz.
Geländegängige neue Fahrtechnik. Durch die synchrone Schreit-Fahrbewegung lassen sich Böschungen sicher überwinden. Mittels zweier Teleskope, an deren Ende die Hinterräder montiert sind, kann die Gerätelänge von 4,8 auf 6,8 m variiert werden. Das alternierende oder gleichzeitige Ausfahren führt zu einer Kriechbewegung. Dadurch soll eine bessere Geländeanpassung in steilen Abschnitten erreicht werden. Bei der Allrad-Erntemaschine lassen sich die Vorder- und Hinterräder in entgegengesetzte Richtung lenken, wodurch sich ein enger Wenderadius (3,5 m) ergibt. Stehen alle Räder parallel zueinander, kann man schräg über den Hang fahren („Hundegang-Lenkung”). Der Highlander hat die Steigfähigkeit einer Kettenmaschine, funktioniert aber wie eine Radmaschine. Auf befestigten Straßen werden Geschwindigkeiten bis 25 km/h erreicht.Endlosrotation für Kabinen-Kran-Einheit. Da der Kran über der Kabine angeordnet ist, hat der Fahrer eine gute Rundumsicht. Materialschonend sind die innenliegenden Hydraulikschläuche. Die Kabine und der 24 Tonnenmeter (tm)-Kran mit 10 m Reichweite bilden eine Einheit, die sich endlos drehen lässt.
Universalmaschine für Kleinholzmengen. Seit September 2006 besitzt Kraßnitzer, der für die ARGE „Leben für den Wald” arbeitet, einen Highlander. Einsatzgebiete sind das Gail-, Gitsch- und Drautal. „Viele kleine Flächen können mit nur einer Maschine beerntet werden. Man braucht keine zusätzliche Rückemaschine”, erklärt Kraßnitzer. Bisher war der Highlander 1400 Stunden mit einer durchschnittlichen Arbeitsleistung von 13,5 fm/h unterwegs. Aufgrund der starken Schneebruchschäden im Gitschtal (40.000 fm) war Kraßnitzer vor kurzem beim Waldbesitzer Manfred Wastian (2,5 ha) in Weißbriach im Einsatz. Mittels Highlander nutzte man die Schad- und Starkhölzer im Ganzbaumverfahren und legte diese auf die Klemmbank. Dann wurde die Kran-Kabineneinheit um 180° gedreht und rückwärts die Rückegasse hinausgefahren.Vornutzung ohne Klemmbank. „Für die Böschungsüberwindung ist eine mittige Motoranordnung von Vorteil”, so Kraßnitzer. Zur Unterstützung der Schubbewegung kann rückseitig eine zusätzliche Stütze ausgefahren werden. Außerdem ist eine 12 t-Winde mit einem 16 mm-Kunststoffseil von Grube Forst, Laakirchen, als Rücke- oder Bergehilfe vorhanden. Am Ablageplatz wurden die Stämme mittels des Harvesteraggregats Woody 60 entastet, ausgeformt und sortiert. Aufgrund der Rückedistanzen bis 100 m erzielte man eine Stundenleistung von 15 fm. Für Durchforstungen kann die Klemmbank schnell (15 Minuten) abgebaut werden, wodurch sich die Sicht verbessert. Seit sechs Monaten arbeitet auch der Forstunternehmer Gosch, Feistritz, mit einem Highlander.4-Achs-Mounty für Bergauf- und Bergabbringung. Erstmals hat Konrad auch einen 4-Achs-Gebirgsharvester Mounty 4100 für Berauf- und Bergabbringung gebaut, der zum Flachauer Forstunternehmer Huttegger kommt. Neben der größeren Fahrzeuglänge wird auch der Mast erhöht (bis zu 1,5 m).