Durch die Sturmereignisse Paula und Emma sind in der Steiermark nach Schätzungen des Landesforstdienstes rund 4 Mio. fm Schadholz angefallen. Die angegebenen Mengen beruhen auf einem umfangreichen Informationsnetzwerk, welches die Mitarbeiter in den Bezirksforstinspektionen mit Forstkollegen der Landeskammer und Bezirkskammern als auch mit betroffenen Gemeinden und Forstbetrieben aufgebaut haben. Das Schadensausmaß wurde bereits Anfang Februar an die zuständigen Stellen in der Landesregierung als auch an die Forstsektion des Bundesministeriums in Wien gemeldet. Gleichzeitig erfolgte auch eine Veröffentlichung unter www.wald.steiermark.at. Die Auswertung der Infrarotbilder, die von der Befliegung nach der Sturmkatastrophe stammen, bestätigen ebenfalls diese Ergebnisse. Erfahrungsgemäß unterliegen Schätzungen gewissen Ungenauigkeiten, wobei aber die tatsächlich aufgearbeiteten Schadholzmengen in der Regel etwas größer sind als die Schätzungen, da Einzelwürfe meist unterschätzt, notwendige Ausgleichshiebe nicht berücksichtigt und in den Wochen nach dem Sturmereignis noch weitere Bäume geworfen werden. Es ist daher äußerst unwahrscheinlich, dass die geschätzte Menge von 4 Mio. fm Schadholz in der Steiermark unterschritten wird. Wenn Komm.-Rat DI Hans Michael Offner von Hausnummern spricht, ist es nicht nur unrichtig, sondern auch eine Abqualifizierung der Arbeit des Forstdienstes der Länder. Wir sind verpflichtet, möglichst genaue Schätzungen durchzuführen, um einerseits die Betroffenen und die Öffentlichkeit objektiv zu informieren und andererseits die Bereitstellung der erforderlichen finanziellen Mittel aus dem Katastrophenfonds für die teilweise Entschädigung der Schäden aber auch die Förderungsmittel für Forstschutzmaßnahmen und für die Wiederaufforstung nach Katastrophen sicherzustellen. Es ist einer amtlichen Dienststelle nicht erlaubt - und wir geben uns auch nicht dafür her - die Schadholzmengen je nach Interessenlage unterschiedlich anzugeben (etwa große Mengen, um reichlich Förderungsmittel zu erhalten; kleine Mengen aus marktpolitischen Anliegen). Spätestens am Jahresende, wenn hoffentlich der Großteil des Schadholzes aus dem Wald verbracht ist, wird vielleicht auch Komm.-Rat Offner glauben oder zur Kenntnis nehmen, dass die Landesforstdienste fundierte Angaben gemacht haben. Wenn man Interviews oder Leserbriefe von DI Felix Montecuccoli und Komm.-Rat Johann Schaffer im Holzkurier Heft 21 und 22 liest, die sehr sachlich und fundiert die Probleme aufzeigen, verstärkt sich der Eindruck, dass Komm.-Rat Offner durch seine Anschuldigungen gegenüber den Landesforstdiensten von den Fehleinschätzungen und -entscheidungen seines Verbandes ablenken will und Schuldige sucht. In guten Zeiten ist es natürlich leichter, eine Partnerschaft zu leben. In schwierigen (stürmischen) Zeiten wird die Frage beantwortet, ob sich diese Partnerschaft bewährt oder nicht.