Entwicklung der Anteile wichtiger Baumarten in Europa bis 2100 © Marc Hanewinkel, Dominik A. Cullmann, Mart-Jan Schelhaas, Gert-Jan Nabuurs & Niklaus E. Zimmermann
Die Veränderungen von Temperatur und Niederschlag durch den Klimawandel werden die Wälder Europas immer stärker südländisch prägen. Die Baumartenverschiebung hat auch Auswirkungen auf die Forstwirtschaft. „Auf bis zu 60% der Waldfläche Europas könnten nur noch mediterran geprägte Eichenwälder mit niedrigem Ertragswert vorkommen", sagte Studienleiter Marc Hanewinkel, Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) der Nachrichtenagentur sda.
Das Forscherteam aus der Schweiz, Deutschland, Holland und Finnland hat nun erstmals anhand von wirtschaftlichen Kennzahlen für ganz Europa berechnet, wie hoch die zu erwartenden Verluste sein könnten. Sie modellierten hierfür die zukünftige Verteilung von 32 Baumarten auf der gesamten Waldfläche Europas – etwa 2 Mio. km². Als Rechenbasis dienten drei der offiziellen Szenarien zum Klimawandel des internationalen Klimarats IPCC – ein mildes, ein gemäßigtes und ein extremes.