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Rundholz © Martina Nöstler

Österreich

2017: Käferholzmenge so groß wie noch nie

Ein Artikel von Robert Spannlang | 13.03.2018 - 10:03

Gekennzeichnet war die Waldschutzsituation 2017 neuerlich durch Witterungsextreme, überdurchschnittliche Temperaturen, zeitliche und regionale Trockenheit sowie hohen Anfall von Kalamitätsholz, verursacht durch Stürme, berichtet das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW).

Der Großteil der gesamten Borkenkäferschäden wurde durch den Buchdrucker verursacht (rund 3,0 Mio. fm), die Zunahme betrug rund 38 %. An Weißkiefer traten vermehrt Kiefernborkenkäfer  auf. „Auffällig war, dass Schadursachen, die sonst nur begrenzt von Bedeutung sind, in Kombination mit starker Trockenheit die Bäume stark schwächen und zum Absterben bringen“, erklärt Dr. Peter Mayer, Leiter des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) die Situation.

Das schlechteste Jahr

Aufgrund der Trockenheit in der ersten Jahreshälfte 2017 und der frühen Hitzewelle im Juni zeichnete sich sehr bald eine negative Entwicklung der Borkenkäferkalamität ab. Insgesamt wurde 2017 ein neues Allzeithoch von 3,52 Mio. Festmeter Käferholz laut Dokumentation der Waldschädigungsfaktoren (DWF) des BFW erreicht. Der bisherige Rekord aus 2009 wurde damit um mehr als ein Viertel überschritten, die Zunahme gegenüber 2016 betrug 34 %.