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Schweiz

Hohe Schnittholznachfrage

Ein Artikel von Birgit Fingerlos (für holzkurier.com bearbeitet) | 22.01.2019 - 12:39

Der Schweizer Markt ist stark vom Käferholz beeinflusst. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten ist die Holzindustrie bereit, das anfallende Käferholz zu verarbeiten. Allerdings werden ab Frühling weitere große Käferholzmengen erwartet, informiert die HIS.

Für 2019 wird die Nachfrage der Schweizer Bauwirtschaft nach Holzprodukten solide eingeschätzt. Viele Sägewerke melden einen steigenden Bedarf an frischem Nadelholz. Die Nachfrage nach Laubholz bleibt weiterhin hoch. Sägefähiges Rundholz, vor allem Eiche und Esche, werde genauso nachgefragt wie Industrie- und Energieholz, heißt es.

Die Nachfrage der Holzindustrie nach Frischholz in guten Qualitäten sollte, soweit wie möglich, berücksichtigt werden – allerdings nur klar vereinbarte Mengen auf konkrete Bestellung. WaldSchweiz empfiehlt den Waldbesitzern, die alten Waldlager bis zum Frühling weitgehend abzubauen und Frischholz zurückhaltend zu nutzen. So könne ab dann wieder frisches, qualitativ hoch stehendes Käferholz direkt in die Sägewerke geliefert werden. Zur Eindämmung der erwarteten Borkenkäferkalamität müsse das stehende Nadelholz im Wald weiterhin gut überwacht werden. Befallene Bäume seien aus Forstschutzgründen aus dem Bestand zu entfernen. Aus der Schutzwaldbewirtschaftung sollte möglichst kein Holz auf den Markt gelangen (Pflegeeingriffe im Jungwald bzw. geschlagenes Holz bleibt im Bestand).

Waldbesitzer und Holzindustrie sind sich einig, dass es angesichts der regional unterschiedlichen Ausgangslage und der unsicheren Käferholzentwicklung keinen Sinn mache, neue Preisempfehlungen für einzelne Sortimente abzugeben. Für frisches Holz wird weiterhin Preisstabilität empfohlen, verbunden mit konkreten Mengenvereinbarungen, damit nur die effektiv benötigten Quantitäten und Sortimente auf den Markt kommen.

Die Holzmarktkommission trifft sich am 25. Juni 2019 wieder zur Neubeurteilung der Lage.