Bayern

Schadholzmenge auf Rekordniveau

Ein Artikel von Robert Spannlang (für holzkurier.com bearbeitet) | 24.06.2019 - 08:05

Im vergangenen Jahr hätte es so viel Käferholz gegeben wie zuletzt 1945, berichtet etwa www.br.de. „Wir verzeichnen hier seit 2015 einen kontinuierlichen Anstieg. Das hat sich 2018 noch einmal verschärft", sagt der Leiter der Abteilung Waldschutz, Dr. Ralf Petercord. An vielen Waldrändern stapelten sich lange Reihen aufgeschichteter Baumstämme. Oftmals können sie nicht abtransportiert werden, weil die Lagerkapazitäten erschöpft seien. Durch den Schneebruch im Alpenraum im Januar seien in Bayern zusätzliche 450.000 fm Schadholz entstanden, so Petercord.

Die enorme Menge Schadholz wirke sich auf die Holzpreise aus, die seit Januar kräftig gefallen seien. Nach Angaben von Robert Morigl, dem Leiter des Referats Holzwirtschaft im bayerischen Forstministerium, werde der Festmeter Fichte der mittleren Güteklasse 2b derzeit mit 60 bis 75 €/fm gehandelt. Vor zwei Jahren seien es noch um die 100 € gewesen. Beim Schadholz werden laut Morigl häufig gar nur noch 25 bis 30 €/fm bezahlt. Bei Einschlagkosten von bis zu 35 €/fm werde damit nicht einmal der Deckungsbeitrag erreicht, klagt Morigl.