Claus Rodenberg Waldkontor

Mit dem Break-Bulk-Schiff nach China

Ein Artikel von Philipp Matzku (für holzkurier.com bearbeitet) | 27.07.2020 - 08:04
Rodenberg_MSGloriousKauri.jpg

Im Verladehafen von Rhenus-Midgard in Nordenham/DE  wurde der Break-Bulk-Carrier MS Glorious Kauri für seine Reise nach China beladen
© Claus Rodenberg Waldkontor

Seit dem 10. Juni wurde das Rundholz per Lkw und Binnenschiff zum Hafen in Nordenham/DE, geliefert. Die Beladung erfolgte Mitte Juli (Fichte-quo vadis?).

„Das ist ein echtes Pionierprojekt“, erklärt Peter Buchleitner, Exportleiter der Asienabteilung des norddeutschen Unternehmens. „Zum einen gibt es in Deutschland für eine derartige Ladung kaum die technische Hafen- und Ladeausstattung – zum anderen ist die bei Holztransporten für China vorgeschriebene Pflanzenschutzbehandlung mit hohen Planungsaufwand verbunden“, informiert Buchleitner.

Rodenberg verschifft monatlich 1.200 Container China. Durch den Chartervertrag der MS Glorious Kauri, erfolgt nun eine deutliche Transportkapazitätssteigerung. Das Break-Bulk-Schiff hat eine Ladekapazität von 40.000 t und besitzt fünf Laderäume und vier Ladekräne.

Das norddeutsche Holzhandelsunternehmen erreicht mit diesen Transportweg eine Vielzahl von  Neukunden in China, welche abseits der üblichen Häfen für den Containerumschlag sind. Die chinesischen Sägewerke verarbeiten die Fichte zu Bau- und Konstruktionsholz für den lokalen Markt. Diese wird  ab 20 cm Zopfdurchmesser und größtenteils in der Containerlänger 11,8 m bereitgestellt.

Rodenberg_Verladung.JPG

35.000 t Fichtenholz mit einer Containerlänge von 11,8 m passen auf das Break-Bulk-Schiff © Claus Rodenberg Waldkontor

Der Terminal des Verladehafens der Rhenus-Gruppe in Nordenham ist mithilfe von Lkw, Ganzzügen und Binnenschiffe über die Weser gut zu erreichen. Der Logistikkonzern verfügt über eine eigene Kaianlage (1090 m Länge) mit optimalen Lagerflächen und Ladetechnik. Die große Holzmenge kann laut Rodenberg somit innerhalb von sechs Tagen bewältigt werden. Die Anlage verfügt über 12.500 m2 gedeckte Lager- und 132.000 m2 befestigte Freilagerflächen. Der niedersächsische Hafen verfügt über eine Umschlagbrücke (36 t), einen Drehwippkran (maximal 65 t) sowie einen Hafenmobilkran LHM 600 bis zu 140 t. Es können voll beladene Schiffe bis 80.00 tdw und teil beladene Schiffe bis 180.000 tdw gelöscht werden.

„Wir versprechen uns viel von diesem Testlauf. Unser Ziel ist die regelmäßige Verschiffung von Kalamitätsholz nach Fernost“, erklärt Jan Bergeest, Einkaufsleiter-West bei Claus Rodenberg Waldkontor.