Der Ponsse EV1 ist der erste elektrisch angetriebene Rückezug des finnischen Forstmaschinenherstellers © Ponsse
Damit wirft man einen Blick in die Zukunft und ebnet den Weg für Entwicklungen und nachhaltige Lösungen für die Holzernte. Das Ponsse EV1-Konzept wurde für Rückezüge mit 15 t Tragfähigkeit entwickelt, die beliebteste Größenklasse bei Ponsse-Rückezügen. Der Grundaufbau der Maschine entspricht einem Ponsse Buffalo mit K111-Kran. Die Rahmenkonstruktion wurde etwas angepasst, um Platz für den elektrischen Antrieb sowie die Hochvoltbatterie zu schaffen.
Die Konzeptmaschine verfügt über einen vollständig elektrischen Antriebsstrang, die Epec-Stromverteilungseinheit und die Hybridsteuerungseinheit. Der Antriebsstrang der Maschine arbeitet vollständig mit Batterieenergie. Die Batterien werden mit einem Reichweitenverlängerer geladen, der in diesem Entwicklungsstadium ein 4-Zylinder-Dieselmotor ist. Der Dieselmotor ist hierbei nur zum Aufladen der Batterie im Einsatz, der Betrieb von Hydraulik und Fahrantrieb erfolgt über die elektrischen Komponenten.
Aufgebaut wurde die neue Kippmastplattform auf ein Mercedes-Benz Arocs-Trägerfahrzeug mit 8x8-Antrieb und einer Leistung von 510 PS. Der kleinere Bruder des K510-GH, der gewichtsoptimierte K410-GH mit einer Konstantzugkraft des Zugseils und Rückholseils von 40 kN, erscheint im Frühjahr 2023.
Ein Teil des Ponsse EV1 ist Epec Flow, die Epec-Systemlösung für Elektromobilität. Die Lösung basiert auf der Epec Flow Power Distribution Unit (PDU), einer Stromverteilungseinheit, an die Elektromotoren, Batterien und verschiedene Geräte angeschlossen werden können.
Der elektronische Antriebsstrang Epec-Flow ist das Herzstück des Konzeptforwarders Ponsse EV1 © Ponsse
„Die Technologie des EV1 bietet interessante Möglichkeiten für zukünftige Entwicklungen. Insbesondere bietet sie neue Alternativen zur Reduktion des Dieselverbrauchs – und dies auch schon bei der momentanen Situation mit dem Dieselmotor zum Laden der Batterien. Ob das dann nach wie vor eine Maschine mit Dieselmotor zum Laden der Batterien wird, wird sich erst rausstellen. Nur wird das Laden der Batterien im Wald eine große Herausforderung bleiben“, betont Marius Dreeke, Geschäftsführer bei Wahlers Forsttechnik, Ponsse-Vertragshändler für Deutschland, Österreich und die Schweiz.
