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Bei Holzwerk Schilling in Baden-Württemberg läuft nun der erste Joro-X außerhalb Skandinaviens © Jörg Elektronik

Holzwerk Schilling

Eine neue Ära

Ein Artikel von Raphael Kerschbaumer | 12.10.2022 - 08:14

Der im baden-württembergischen Rot an der Rot installierte Scanner ist eine Kombination aus einem 3D- und einem X-Ray-Röntgenscanner mit dem Namen Joro-X. Wobei Jörg Elektronik für den 3D- und Finnos für den X-Ray-Part verantwortlich ist. „In Skandinavien ist ein Großteil der Sägewerke bereits mit einer Röntgeneinheit am Rundholzplatz ausgestattet. Hier in Mitteleuropa gibt es da noch zusätzlichen Aufholbedarf. Wir wollen die Rundholzausbeute weiter verbessern“, informiert Jacob Fehr, Geschäftsführer bei Jörg Elektronik.

Grundstein ist gelegt

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Die Projektverantwortlichen auf einem Bild: Tapio Leppälampi, Finnos- Projektleiter, Jere Heikkinen, Finnos-CEO, Johannes Schilling, Eigentümer und Geschäftsführer bei Holzwerk Schilling, Jacob Fehr, Geschäftsführer bei Jörg Elektronik, und Martin Büchele, Rundholzeinkauf bei Holzwerk Schilling (v. li.) © Jörg Elektronik

Nach dem Start im April 2021 dauerte die Entwicklungsphase bei Holzwerk Schilling in Rot an der Rot/DE bis in den Sommer dieses Jahres. „In Finnland kennen wir unser Holz bereits. Das mitteleuropäische Stammmaterial stellt jedoch neue Anforderungen an die Holzmerkmalerkennung“, erklärt Jyri Smagin, Vertriebsleiter bei Finnos. „Nach über einem Jahr gemeinsamer Forschung und Entwicklung können wir jedoch sagen, dass uns die Anpassungen an die lokalen Bedingungen hervorragend gelungen sind“, berichtet Fehr.

Im September konnte das Pilotprojekt erfolgreich abgeschlossen werden. Am Ende ist man damit aber noch nicht angelangt: „Wir sind von der Technologie und dem Output der Anlage begeistert. Wir wissen aber auch, dass es noch weiteres nutzbares Potenzial in der Vorsortierung und Wertsteigerung in unserem Betrieb gibt. Zusätzliche gemeinsame Entwicklungen werden mit Sicherheit folgen“, berichtet Johannes Schilling, Eigentümer und Geschäftsführer bei Holzwerk Schilling.

Erfüllt alle Anforderungen

Der Joro-X verknüpft moderne Hardwarekomponenten mit intelligenten Softwaresystemen. Der Zwei-Ebenen-Röntgenscanner arbeitet mit verschiedenen Energieniveaus, was die Aufnahme von vier unterschiedlichen Bildern pro Segment ermöglicht. „Jedes Energielevel liefert dabei ein Stück mehr an Informationen über das Innere des Stammes. Somit erhalten wir am Ende ein besonders detailgetreues Bild“, informiert Smagin. Das Ziel der Entwicklung, die Ast- und Fäulniserkennung sowie Fremdkörperdetektion entscheidend weiterzuentwickeln, konnte damit mit Bravour erreicht werden.

„In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu erwähnen, dass die im Scanner verbaute 3D-Vermessung nach wie vor geeicht werden kann und zudem allen Anforderungen der Zertifizierung entspricht“, berichtet Fehr.