Wirtschaftskrisen und volkswirtschaftliche Ausnahmesituationen, wie 2022, beeinflussen den Preis für Eichenwertholz besonders stark. Ohne diese Einflussgrößen lägen die im Rahmen der Verkäufe erzielten Durchschnittspreise im Mittel bei rund 500 €/fm. Sehr deutlich geht das aus dem obigen Diagramm hervor.
Auf „Normaljahre“ fallen die Wertholzsaisonen 1993/94, 2006/07 sowie die Phase zwischen 2015/16 und 2020/21. Mittelt man die Durchschnittswerte dieser Jahre, ergibt sich ein Preis von 502 €/fm. Die Abweichungen von dieser Marke fallen mit folgenden Ereignissen und teils anschließenden Abklingphasen zusammen:
- EU-Wirtschaftskrise von 1992 bis 1996
- Dotcom-Blase von 1995 bis 2001
- Weltfinanzkrise von 2007 bis 2008
- Eurokrise von 2009 bis 2010
- Rezession gegen Ende 2014
- Das Boomjahr 2022
Gegenüber der Saison 2021/22 stieg der Durchschnittspreis in dieser Periode nochmals um 5% auf 803 €/fm. Die künftige Entwicklung ist schwer vorauszusagen. Fachbücher zur Rohstoffmarktanalyse erwähnen, dass sich nach einer durchbrochenen Schallmauer ein dauerhaft höheres Preisniveau etablieren könne. Käufer wie auch Verkäufer sagen jedoch, dass die heimischen Laubholzsäger die jüngsten Preise nicht beziehungsweise nicht mehr lange mittragen könnten. Zu diesem Thema empfehlen wir das Holzkurier-Interview mit Steffen Rathke, dem Geschäftsführer des Sägewerks Keck, Ehningen/DE, und den Artikel über die diesjährige Wert- und Schneidholzsubmission Enzkreis.