Bayerische Staatsforsten

Martin Neumeyer – 65 Jahre

Ein Artikel von Jakob Wassermann (für holzkurier.com bearbeitet) | 12.02.2025 - 15:10

Nach einer Berufsausbildung zum Bankkaufmann studierte Neumeyer Philosophie an der Hochschule der Jesuiten sowie Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Nach der zweiten juristischen Staatsprüfung 1990 wurde er Richter am Amtsgericht München. 1991 wechselte er an die bayerische Vertretung nach Bonn. Von 1994 bis 2010 war Neumeyer als Pressesprecher in der Bayerischen Staatskanzlei tätig. Nach seiner Zeit in der Staatskanzlei wechselte der Jubilar in das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. 

Seit 2015 ist Neumeyer Vorstandsvorsitzender der BaySF und verantwortet die Bereiche Holz und Logistik, Immobilien und weitere Geschäfte, Vorstandsbüro, Unternehmenskommunikation, Forsttechnik sowie die Stabsstelle Recht. Darüber hinaus ist Neumeyer für 13 Forstbetriebe zuständig.

Sein Vorstandsmandat war und ist geprägt von den großen Herausforderungen durch die massiven Käferkalamitäten. Neumeyer setzte konsequent auf Marktausgleich: In den schwersten Käferjahren pufferten die BaySF Schadholz, um den Verkaufsdruck abzufedern. Hier ist Bayern nun ein Vorreiter im Forstschutz in Deutschland. Sein Leitsatz: „Mit aller Kraft gegen die Ausbreitung des Borkenkäfers.“

Als einer der ersten deutschen Landesforstbetriebe implementierte Neumeyer KI-gestützte Unternehmensführungs-Tools – ein Weg, den er konsequent weiterverfolgt. Passend dazu entwickelten die BaySF ein Online-Portal, über das sämtliche Wertholzsubmissionen abgewickelt werden.

Ein besonderes Anliegen war ihm zuletzt der Erhalt des „hervorragend gelegenen Sägewerksstandorts“ der Ziegler Group in Plößberg. Während des Insolvenzverfahrens signalisierten die BaySF mit der Ankündigung, die Belieferung „bald wieder aufzunehmen“, Unterstützung für potenzielle Übernehmer. Der Holzkurier findet bei Neumeyer stets ein offenes Ohr und trifft auf großes Interesse an unserer Arbeit.

Ende 2024 wurde sein Vertrag für eineinhalb Jahre, bis zu Neumeyers Pensionsantritt, verlängert.