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Franz Cedilnik, Chef des Holzterminals im Hafen Koper © Gadenz

Container-Holzfracht

Ein Artikel von Dipl.-Ing. (FH) Cornelia Schneider | 05.08.2004 - 00:00
Mit 290.000 m³ verschifftem Schnittholz im 1. Halbjahr sieht der Chef des Holzterminals des slowenischen Hafens Koper, DI Franz Cedilnik, im Gespräch mit dem Holzkurier für das 2. Halbjahr die Chance, bei leicht steigendem Umschlag 2004 die Menge von 600.000 m³ wieder zu erreichen. 2002 lag Koper mit 617.000 m³ bereits auf diesem hohen Niveau. 2003 machte der Irakkrieg einen Strich durch die Rechnung. Das vor dem Krieg geplante Ziel von 620.000 m³ wurde mit 580.000 m³ verfehlt.
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Franz Cedilnik, Chef des Holzterminals im Hafen Koper © Gadenz

Umfangreiche Investitionen. Um die Exporteure im harten Wettbewerb zu unterstützen, wurden heuer Anlagen zur Imprägnierung, Paketierung und Kappung von Mayrhofer, Wenigzell, in Betrieb genommen.
Kapazitäten zur technischen Trocknung sind im Hafen ausreichend vorhanden.
Die 3 neuen 16 t-Frontstapler von Svetruck, Ljungby/SE, arbeiten nicht nur bei der Holzverladung.
Damjan Ostanek vom Hafenmarketing und Referentin Jasmina Kohek informierten, dass 40% des Schnittholz-Exportes nach Nordafrika gehen, 30% ins Rote Meer, 25% in den Persischen Golf und 5% nach Fernost. In den Fernen Osten wird das Holz entweder im Container direkt versandt, beziehungsweise über die großen Container-Terminals auf der Insel Malta oder im Hafen Gioia Tauro an der Südostküste Kalabriens am Ionischen Meer.
Die Holzverschiffung in Containern umfasst derzeit 10% und nimmt weiter zu. 2 direkte Linien verbinden Koper mit Fernost, dem Persischen Golf und dem Roten Meer.
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Kappen und Paketieren im Hafenholzlager © Gadenz

Zu 85% aus Österreich. Das Holz stammt zu 85% von Exporteuren aus Österreich, zu 10% aus Slowenien und zu 5% aus anderen Ländern.
Es bedarf keines prophetischen Seherblicks, um den Container als künftiges Transportsystem für Holz und Holzprodukte ausgehend auch von den Häfen des Mittelmeeres und des Schwarzen Meeres vorauszusagen.
In Nordwest- und Nordeuropa, in Rotterdam/NL und in Bremerhafen/DE (um nur 2 klassische Containerhafen-Namen zu nennen), ist dies tägliche Praxis der Übersee-Logistik, der sich auch die Zulieferer über Land anzupassen haben. In diesem allmählichen Übergang werden sich auch Produzenten und Kunden einfügen. Die teilweise schon aus der Zeit der venezianischen Seeherrschaft stammenden 4 m-Dimensionen werden sich dem „Diktat” der Containermaße anpassen.Bekannte Namen des Holzhandels. Große Namen des heutigen Holzaußenhandels, wie Allinger-Mattner aus der Steiermark, Stora Enso Timber oder Timber Export Alfred Vesely aus Wien (um 3 Beispiele herauszugreifen), bestimmen heute das lebendige Bild des Holzumschlages im Hafen Koper ebenso wie die große Zahl jener kleineren Betriebe der Produktion und des Handels, die regelmäßig oder fallweise die Dienste dieses Hafens nützen. In frischer Erinnerung schätzt man dort auch den Namen Hubert Mösenbacher aus Salzburg, der heute zwar nicht mehr aktiv tätig ist, dessen unermüdlicher persönlicher und fachkundiger Einsatz im Holzgeschäft als Vorbild gilt.