Die gemeinsame Verantwortung zu nachhaltiger Waldwirtschaft in den Tropen strichen ein Großteil der Diskussionsteilnehmer am 5. September in Köln heraus. Auch ein Wandel im Bewusstsein hin zu Umweltverträglichkeit wurde diagnostiziert. Als „Gewissensdiskussion” ortete Horst Heinrichs, Vorsitzender von Domus Ventures, Singapore, die Frage der Tropenholz-Zertifikate, räumte jedoch ein, dass es einfacher sei, in Europa als „Repräsentant der Vernunft” aufzutreten als in Asien. Das Umwelt-Bewusstsein ist in unseren Breiten stärker ausgeprägt. Dass die Zertifizierung in den Tropen nicht so schnell vorankommt, erklärte Heiko Liedeker, Geschäftsführer FSC International (Forest Stewardship Council), mit den ungleich komplexeren Bedingungen: Wirtschaftliche und soziale Faktoren spielen eine Rolle, ungeklärte Landrechte oder infrastrukturelle Probleme erschweren das Vorankommen.
Unterschiedliche Zertifikate. Weiterer Diskussionspunkt war die Frage nach der Notwendigkeit unterschiedlicher Zertifikate wie FSC oder MTC (Malaysian Timber Council). Peter Gerhardt, Tropenwald Referent von Robin Wood, kritisierte die Parallelschiene Malaysiens und fragte nach dem Sinn von MTC. Einem Label, das angeblich nur von einem kleinen Teil der Bevölkerung getragen sei und betonte zugleich die Führerschaft von FSC-Zertifikaten. Singh Kow Tham, Direktor des MTC, verteidigte die landeseigene Zertifizierung und stellte sie als System, das den landesspezifischen Bedingungen entspricht, dar. Manfred Maus, ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender von Obi, kommentierte diesen Streitpunkt: Ein Label habe nur einen Nutzen, wenn es als Marke bekannt gemacht wird, und weiter: „Ihr werdet Schiffbruch erleiden, wenn ihr euch nicht einigt.”
Verschiedene FSC-Labels. Liedeker erklärte, dass verschiedene Unterteilungen innerhalb des FSC geschaffen wurden. FSC Pure kennzeichnet Hölzer, die zu 100% aus FSC-Holz bestehen, FSC Mix Hölzer aus kontrollierten Quellen oder Recycling-Material und FSC Recycling Produkte aus Recycling-Material. Der Sinn derartiger Unter-Labels sei, so Liedeker, dass beispielsweise Unternehmen nicht warten müssen, bis 100% ihrer Zulieferer unter dem Label FSC arbeiten.
Trübe Aussichten. Maus sieht eine pessimistische Perspektive in der Propagierung von zertifizierten Hölzern: Wenn wir die Umwelt vergewaltigen, wird der Leidensdruck steigen. Man könnte sagen, laut dem Motto „Wer nicht hören will, muss fühlen...”
Unterschiedliche Zertifikate. Weiterer Diskussionspunkt war die Frage nach der Notwendigkeit unterschiedlicher Zertifikate wie FSC oder MTC (Malaysian Timber Council). Peter Gerhardt, Tropenwald Referent von Robin Wood, kritisierte die Parallelschiene Malaysiens und fragte nach dem Sinn von MTC. Einem Label, das angeblich nur von einem kleinen Teil der Bevölkerung getragen sei und betonte zugleich die Führerschaft von FSC-Zertifikaten. Singh Kow Tham, Direktor des MTC, verteidigte die landeseigene Zertifizierung und stellte sie als System, das den landesspezifischen Bedingungen entspricht, dar. Manfred Maus, ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender von Obi, kommentierte diesen Streitpunkt: Ein Label habe nur einen Nutzen, wenn es als Marke bekannt gemacht wird, und weiter: „Ihr werdet Schiffbruch erleiden, wenn ihr euch nicht einigt.”
Verschiedene FSC-Labels. Liedeker erklärte, dass verschiedene Unterteilungen innerhalb des FSC geschaffen wurden. FSC Pure kennzeichnet Hölzer, die zu 100% aus FSC-Holz bestehen, FSC Mix Hölzer aus kontrollierten Quellen oder Recycling-Material und FSC Recycling Produkte aus Recycling-Material. Der Sinn derartiger Unter-Labels sei, so Liedeker, dass beispielsweise Unternehmen nicht warten müssen, bis 100% ihrer Zulieferer unter dem Label FSC arbeiten.
Trübe Aussichten. Maus sieht eine pessimistische Perspektive in der Propagierung von zertifizierten Hölzern: Wenn wir die Umwelt vergewaltigen, wird der Leidensdruck steigen. Man könnte sagen, laut dem Motto „Wer nicht hören will, muss fühlen...”