„Derzeit liegen wir bei 110.000 m³/J Duolam und KVH. Unsere Umstellung auf das Stützpunkthändler-Konzept hat sich bewährt. Mit dem Mengenabsatz bei KVH sind wir zufrieden, die Preise sind aber unter Druck“, so Köstens weiter. Es sei eine eindeutige Bewegung vom nassen Bauholz hin zum trockenen erkennbar.
„Durch die Rundholzpreis-Erhöhung muss es auch für die Fertigprodukte sofort eine Preiserhöhung geben“, argumentierte er. 500.000 fm/J werden bei Rettenmeier Hirschberg verarbeitet. Ziel für nächstes Jahr sind 650.000 fm, 2007 sind 800.000 fm geplant. „Für die Industriequalität ist Selbstversorgung sichergestellt. Für die Sichtqualität kaufen wir nordische Ware zu“, erklärte Köstens. 70% der KVH-Produktion wird in Deutschland abgesetzt. Hauptexportmärkte sind Frankreich, Spanien, Österreich, Schweiz, Italien und USA.Innovative Holzbaukultur. „Italien ist ein großer Markt, jedoch mit hohen Qualitätsansprüchen und die Kunden wollen nur wenig dafür zahlen. Die Holzbaukultur geht jedoch weiter in die innovative Richtung“, meinte Köstens. Rettenmeier setzt auf Flexibilität durch Kommissionierung und Teilladungen.
„Um eine optimale Kundenbetreuung zu gewährleisten, haben wir in Italien ein Vertriebsbüro eröffnet. Eine gute innerbetriebliche Abwicklung, schnelle Lieferung und gleich bleibende Qualität, dieser Mix ist unsere Stärke“, ist sich Köstens sicher.
Vor kurzem wurde eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage errichtet. Ein vollautomatisches System zur Lkw-Verladung gewährleistet die schnelle Auslieferung der Ware (sh. Holzkurier Heft 17, S. 27). Die Produktion erfolgt nach Liste. Es werden vorwiegend Zimmereien aus der Region beliefert. „Zu unserer Spezialität gehören Lärchen-Produkte. Dazu wird Lärche aus Österreich verarbeitet. Mit den acht eigenen Lkw können wir zeitgerecht unsere Kunden beliefern“, erklärte Verkaufsmitarbeiter Franz Hengge.
Bei den Schalungstafeln ist der Preis eher stabil. Dort und bei BSH-Stangenware hat sich durch Aufrüstung der alten Anlagen der Hersteller, aber auch durch die eine oder andere neue Produktion in den neuen EU-Ländern, teilweise eine Produktionsüberkapazität eingestellt. „Zum Glück sind wir am Bausektor mit einem gut abgerundeten Produktprogramm von namhaften Erzeugern in ganz Italien präsent“, zeigt sich Pircher zufrieden.
Panalex war auf der SAIE mit zwei getrennten Ständen vertreten.