Export Nadelschnittholz in die USA von 1997 bis 2005 (2005 hochgerechnet) © Fachverband der Holzindustrie
Wachstums-Lokomotive USA. Die Vereinigten Staaten waren in den vergangenen Jahren der weltweite Wirtschaftsmotor. Davon profitierte auch die österreichische Exportwirtschaft. Neben Pkw und Energy Drinks nimmt Holz mittlerweile einen hohen Stellenwert ein. Die wichtigsten Einfuhrhäfen für Holz sind neben Baltimore (Maryland), Charleston (South Carolina) und Savannah (Georgia).
Do’s and dont’s. Trotz der erfreulichen Entwicklungen sollte jeder den Markteintritt gründlich prüfen, so Mag. Bruno Freytag, Handelsdelegierter in New York. Das amerikanische Rechtssystem kennt die freie Vertragsregelung. Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB), wie in anderen Länder üblich, sind nicht gültig, Musterverträge gibt es nicht. Daher ist unbedingt ein eigener Rechtsanwalt, der sowohl dem amerikanischen als auch dem österreichischen Rechtssystem kundig ist, erforderlich. Dieser hat in den USA eine Art Beraterstatus.
American Way of Life. „Beantworten Sie eine E-Mail nicht innerhalb von 24 Stunden, sieht der amerikanische Kunde dies als Vorwarnung für spätere Lieferverzögerungen”, so Freytag. Eine englische Verkaufs-Broschüre und Website sind obligatorisch. Bei Verhandlungen sollte man die Latte möglichst hoch anlegen. Damit ermöglicht man dem amerikanischen Verhandlungspartner, einen Erfolg mit nach Hause zu nehmen.
Pionierarbeit erfolgreich. Es war Ende des vergangenen Jahrhunderts, als die USA von österreichischem Schnittholz überzeugt wurden. „Die im Vergleich sehr gute Holzqualität aus Österreich und die perfekte Bearbeitung zeichneten einen wesentlichen Marktvorteil aus”, erläuterte Mag. Christian Rebernig vom Fachverband der Holzindustrie. Dennoch war es nicht einfach, österreichisches Schnittholz am größten Holzmarkt der Welt zu platzieren. Dazu brauchte es Geduld, einen verlässlichen Partner und vieles mehr.
Europas Marktanteile im Aufwind. Der Nadelschnittholz-Bedarf der USA ist ständig gewachsen und belief sich 2005 auf rund 150 Mio. m³. Der weltweit größte Produzent importiert 60 Mio. m³/J. Wichtigster Lieferant ist Kanada mit einem Importanteil von 88%. Der europäische Marktanteil ist in den vergangenen Jahren explosionsartig gewachsen und wird 2005 an der 5 Mio. m³-Marke kratzen. Dies ist umso wichtiger, da Europa eine Schnittholz-Überproduktion aufweist.
Wurden aus Österreich im 1997 10.000 m³ Nadelschnittholz in die USA exportiert, so konnten nach vorläufigen Schätzungen 2005 trotz der schwierigen Währungssituation knapp 750.000 m³ platziert werden. Die USA stellen bereits den zweitwichtigsten Handelspartner der heimische Säger dar, so Rebernig.
Bald auch Tanne zugelassen. In den USA ist mit einem der beiden in Europa tätigen amerikanischen Inspektionsbüros zu kooperieren, welche die Produktion zertifizieren und monatlich eine Überprüfung durchführen. Neben dem WCLIB (West Coast Lumber Inspection Bureau) mit einem Marktanteil von 20%, gibt es das weitaus größere Unternehmen Timber Products Inspection (TPI), Georgia/US.
Für Österreich sind von der ALSC (American Lumber Standard Committee) die Holzarten Fichte und Kiefer zugelassen. Die Tannen-Zertifizierung wird derzeit vom Fachverband der Holzindustrie organisiert und von der Holzforschung Austria (HFA), Wien, umgesetzt. Positive Ergebnisse sollen bis Mitte 2006 vorliegen.
Anforderungen. Die „two by’s” (38 mal 89/140/184/235/
286 mm, gehobelt) sind die für den Hausbau in der Regel vorgegeben Größen. Die Längen-Angaben erfolgen in feet oder inches. „Es gibt zwei Arten der Kappung: die DET-Kappung (double end trimmed), wobei das Brett bis zu 7,5 cm länger sein darf, als angegeben (jedoch nicht kürzer), und die PET (precise end trimmed), wobei hier eine Abweichung um 1,6 mm erlaubt ist”, erläuterte Jürgen Grossbach, TPI-Inspektor in Neu-Anif. Die Feuchtigkeit jedes einzelnen Brettes darf 19% nicht überschreiten.
Einmal im Monat erfolgt die stichprobenartige Überprüfung der Produktion. „Dabei sehe ich mich nicht als Polizist, sondern vielmehr als Partner, mit dem man versucht, im Vorfeld Fehler zu vermeiden”, so Grossbach.
Erstqualifizierung und monatliche Überwachung. Nach dem positiven Qualifizierungsergebnis erhält der Produzent einen Zertifizierungsstempel (grad stamp). Dieser ist auf jedes Brett zu stempeln, da dies von den amerikanischen Behörden kontrolliert wird. Die abgenommenen Größen und Holzarten können unbegrenzt produziert werden. Unterschiedliche Längen spielen keine Rolle.
Regionale Bedürfnisse variieren. Der amerikanische Abnehmer muss eine gültige Importlizenz besitzen. Erfahrungsgemäß ist die Unterstützung durch einen amerikanischen Importeur bei der Vermarktung äußerst zweckmäßig. Eine ordentliche Frachtlogistik gilt als Basis für das Geschäft mit den USA-Kunden.
„Der Süden um Texas bevorzugt whitewood (Fichte) im Gegensatz zum Nordosten, welcher eher auf Redwood - also Kiefer - zurückgreift. Im Südosten wird beides vom Markt nachgefragt”, so der amerikanische Importeur Keith Sisk, Präsident von Intercontinental Forest Products, Smyrna/US. Die Hausbau-Beginne haben in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen. 2005 wurden über 2 Millionen Häuser gebaut.
Trotz zum Teil hoher Preisschwankungen und dem Wechselkursrisiko ist die nachhaltige Belieferung erforderlich.
Hohes Potenzial für Newcomer. Diese ersten für die Teilnehmer gewonnen Erkenntnisse zeigen reale Chancen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Die weitere Vertiefung wird im Rahmen einer Marktsondierungsreise erfolgen.
Europas Marktanteile im Aufwind. Der Nadelschnittholz-Bedarf der USA ist ständig gewachsen und belief sich 2005 auf rund 150 Mio. m³. Der weltweit größte Produzent importiert 60 Mio. m³/J. Wichtigster Lieferant ist Kanada mit einem Importanteil von 88%. Der europäische Marktanteil ist in den vergangenen Jahren explosionsartig gewachsen und wird 2005 an der 5 Mio. m³-Marke kratzen. Dies ist umso wichtiger, da Europa eine Schnittholz-Überproduktion aufweist.
Wurden aus Österreich im 1997 10.000 m³ Nadelschnittholz in die USA exportiert, so konnten nach vorläufigen Schätzungen 2005 trotz der schwierigen Währungssituation knapp 750.000 m³ platziert werden. Die USA stellen bereits den zweitwichtigsten Handelspartner der heimische Säger dar, so Rebernig.
Bald auch Tanne zugelassen. In den USA ist mit einem der beiden in Europa tätigen amerikanischen Inspektionsbüros zu kooperieren, welche die Produktion zertifizieren und monatlich eine Überprüfung durchführen. Neben dem WCLIB (West Coast Lumber Inspection Bureau) mit einem Marktanteil von 20%, gibt es das weitaus größere Unternehmen Timber Products Inspection (TPI), Georgia/US.
Für Österreich sind von der ALSC (American Lumber Standard Committee) die Holzarten Fichte und Kiefer zugelassen. Die Tannen-Zertifizierung wird derzeit vom Fachverband der Holzindustrie organisiert und von der Holzforschung Austria (HFA), Wien, umgesetzt. Positive Ergebnisse sollen bis Mitte 2006 vorliegen.
Anforderungen. Die „two by’s” (38 mal 89/140/184/235/
286 mm, gehobelt) sind die für den Hausbau in der Regel vorgegeben Größen. Die Längen-Angaben erfolgen in feet oder inches. „Es gibt zwei Arten der Kappung: die DET-Kappung (double end trimmed), wobei das Brett bis zu 7,5 cm länger sein darf, als angegeben (jedoch nicht kürzer), und die PET (precise end trimmed), wobei hier eine Abweichung um 1,6 mm erlaubt ist”, erläuterte Jürgen Grossbach, TPI-Inspektor in Neu-Anif. Die Feuchtigkeit jedes einzelnen Brettes darf 19% nicht überschreiten.
Einmal im Monat erfolgt die stichprobenartige Überprüfung der Produktion. „Dabei sehe ich mich nicht als Polizist, sondern vielmehr als Partner, mit dem man versucht, im Vorfeld Fehler zu vermeiden”, so Grossbach.
Erstqualifizierung und monatliche Überwachung. Nach dem positiven Qualifizierungsergebnis erhält der Produzent einen Zertifizierungsstempel (grad stamp). Dieser ist auf jedes Brett zu stempeln, da dies von den amerikanischen Behörden kontrolliert wird. Die abgenommenen Größen und Holzarten können unbegrenzt produziert werden. Unterschiedliche Längen spielen keine Rolle.
Regionale Bedürfnisse variieren. Der amerikanische Abnehmer muss eine gültige Importlizenz besitzen. Erfahrungsgemäß ist die Unterstützung durch einen amerikanischen Importeur bei der Vermarktung äußerst zweckmäßig. Eine ordentliche Frachtlogistik gilt als Basis für das Geschäft mit den USA-Kunden.
„Der Süden um Texas bevorzugt whitewood (Fichte) im Gegensatz zum Nordosten, welcher eher auf Redwood - also Kiefer - zurückgreift. Im Südosten wird beides vom Markt nachgefragt”, so der amerikanische Importeur Keith Sisk, Präsident von Intercontinental Forest Products, Smyrna/US. Die Hausbau-Beginne haben in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen. 2005 wurden über 2 Millionen Häuser gebaut.
Trotz zum Teil hoher Preisschwankungen und dem Wechselkursrisiko ist die nachhaltige Belieferung erforderlich.
Hohes Potenzial für Newcomer. Diese ersten für die Teilnehmer gewonnen Erkenntnisse zeigen reale Chancen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Die weitere Vertiefung wird im Rahmen einer Marktsondierungsreise erfolgen.
Prüfungskonditionen bei TPI
• Kaution von 5000 US-$ bei Vertragsunterzeichnung• Gebühr von 500 US-$ zuzüglich Inspektorkosten bei Erstzulassung
• monatliche Gebühr von mindestens 700 US-$ inklusive aller Spesen bis zu einer Menge von etwa 2400 m³