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Christian und Roman Greiler mit Mitarbeiter Robert Petrasch (v. li.) © Dr. Johanna Kanzian

Verpackung und Zirbe

Ein Artikel von Dr. Johanna Kanzian | 29.05.2006 - 00:00
Hauptsächlich Palettenholz für italienische Kunden verarbeitet man im Sägewerk Greiler, Sirnitz. Eine weitere Nische für das mittelgroße Sägewerk ist die Zirbe. Im Mai 2005 wurde das Sägewerk durch einen Brand völlig zerstört. „Es war klar, dass das Sägewerk wieder aufgebaut wird“, berichtete Juniorchef Christian Greiler, der keine Sekunde lang daran gezweifelt hat.Genug Kurz-Rundholz am Markt. Durch die Spezialisierung auf Kurzlängen gibt es keinen Versorgungsengpass. Die hauptsächlich verarbeitete Länge sind 2 m. „Durch die geringe Abholzigkeit haben wir auch eine gute Ausbeute“, freut sich Greiler. Das Sägewerk ist auf maximal 5 m-Bloche ausgelegt. „Sollte sich der Markt einmal ändern, können wir trotzdem flexibel produzieren und uns auf eine andere Länge spezialisieren“, so der Inhaber.Gemeinschaftsplanung. „Für unsere Zwecke ist das Gatter die beste Einschnittmaschine“, so Greiler. Deshalb wurde wieder ein Wurster & Dietz-Gatter installiert. Die Planung des Ablaufes erfolgte gemeinsam mit WDT, Kindberg. „Es wurde beim Gatter ein spezieller Vorsatzwagen installiert, um die 2 m langen Abschnitte effizient aufarbeiten zu können“, so WDT-Geschäftsführer Mag. Ernst Wöls.
Nach dem Gatter wird die Hauptware mittels Querförderer – der auch als Puffer dient – zur EWD-Nachschnittkreissäge transportiert. „Vorteilhaft und eine starke Arbeitserleichterung sind vor allem die Wendeklappen und die Zentrierung, die beim Einzug eingebaut sind“, stellt Greiler fest. Die Seitenware gelangt zum händischen Besäumer. „Wir haben deshalb keinen Besäumautomaten eingebaut, weil wir uns durch die Qualitätsbeurteilung und das gezielte Auftrennen eine höhere Ausbeute erwarten“, so Greiler. Die Spreißel und Schwarten werden im 500er-Lindner-Hacker zerkleinert. Das Hackgut wird zum Heizwerk in Sirnitz geliefert.
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Christian und Roman Greiler mit Mitarbeiter Robert Petrasch (v. li.) © Dr. Johanna Kanzian

Gute und schlechte Ware getrennt. Die astreine Ware wird getrennt sortiert und als Boulesware für die Fensterkantelproduktion oder an Tischler verkauft. Derzeit findet besonders 18 mm-Seitenware einen guten Absatz. Im Winter wird auch 1000 fm Zirbe verarbeitet. „Diese ist sehr gut verkäuflich, weil ein regelrechter Zirbenboom eingesetzt hat.“ Längen von 2 bis 4 m sind erhältlich. Früher wurde im Sägewerk auch viel Lärche verarbeitet. Der Vater des jetzigen Geschäftsführers hat das Sägewerk 1962 erworben, nachdem er in Kanada erste Berufserfahrung gesammelt hatte. Heute ist er hauptsächlich für den Rundholzeinkauf verantwortlich. Durch den begrenzten Platz wird weniger Lärche verarbeitet und man setzt mehr auf Zirbe und Verpackungsware. Zirbe wird hauptsächlich nach Salzburg geliefert.
„Mit unserer Spezialisierung sind wir trotz des begrenzten Platzes gut aufgestellt“, blickt Greiler optimistisch in die Zukunft.
WDT-FactsGegründet: 1986
Geschäftsführer: Mag. Ernst Wöls
Mitarbeiter: 18
Produkte: Rund- und Schnittholz-Sortieranlagen, Entstapel- und Paketieranlagen, Service und Lieferung gebrauchter Sägewerksmaschinen aller Fabrikate
Märkte: Österreich, Deutschland, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Kroatien, Rumänien, RusslandGreiler-FactsGegründet: 1962 durch den Vater des jetzigen Geschäftsführers
Geschäftsführer: Christian Greiler
Mitarbeiter: 5
Technologie: Gatter
Einschnitt: 12.000 fm/J