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Jörg Elektronik hat sich mit dem Vollkontur-Scanner Joro-3D einen Platz in der Branche gesichert © Mag. (FH) Hubert Burböck

Messerenner Scanner

Ein Artikel von Mag. (FH) Hubert Burböck | 30.05.2007 - 00:00
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Jörg Elektronik hat sich mit dem Vollkontur-Scanner Joro-3D einen Platz in der Branche gesichert © Mag. (FH) Hubert Burböck

Sortieren, Optimieren - nach Dimension, Schüsselung, Oberflächen-Beschaffenheit, Fehlerkriterien, Feuchtigkeit oder Festigkeit - die heutige Scanner-Technologie hat sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Holzverarbeitung etabliert. Die breite Palette war auf der Ligna vom 14. bis 18. Mai in Hannover/DE zu sehen.

Potenzial bereits beim Rundholz nutzen. Schon am Rundholzplatz besteht die Möglichkeit, die weiteren Produktschritte zu optimieren. Mit dem Vollkontur-Scanner Joro-3D hat sich Jörg Elektronik, Oberstaufen/DE, seine Position auf den Rundholzplätzen gesichert. Die eichfähige Vollkonturmessung, arbeitet mit rundum angeordneten Laser-Kamera-Einheiten. „Die schnelle und sichere Erfassung der Stammdaten ermöglicht eine Bewertung des Messobjektes ohne Rechnen und Interpolieren - einfach über die tatsächlichen Messwerte”, erklärte Geschäftsführer Klaus Schuster am Messestand.
Die integrierte Elektronik des Joro-3D erlaubt eine maximale Vorschub-Geschwindigkeit von bis zu 240 m/min bei vollem Leistungsumfang, heißt es. In der Auswertung und Visualisierung wird das vermessene Rundholz in 3D-Komplettansicht dargestellt. „In jedem Bereich kann gezielt ein einzelnes Messintervall mittels rotierender Kluppe untersucht und analysiert werden”, so Schuster.

Eine Neuheit für die Rundholz-Vermessung stellte Microtec, Brixen/IT, mit dem Logeye vor. „Damit kann nicht nur die Vollkontur, sondern auch die Rohdichte, Beschaffenheit und die Eigenschwingung jedes einzelnen Stammes erkannt werden”, wurde erklärt. „Das Scannen des Rundholzes wird mittelfristig Standard im Sägewerk sein”, gab sich Geschäftsführer
Dr. Frederico Guidiceandrea überzeugt.
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Erstmals dem Fachpublikum auf der Ligna in Hannover vorgestellt: RipScan von LuxScan © Mag. (FH) Hubert Burböck

Scannen von Schnittholz bereits Standard. Eine Beurteilung von Schnittholz- und Lammellen-Qualitäten ist bereits bis zu Vorschüben von 900 m/min möglich - gesehen am Messestand von Innovativ Vision, Linköping/SE (sh. Beitrag S. 9). Mit dem WoodEye habe man die Möglichkeit, Nadel- und Schnittholz gleichermaßen zu beurteilen, heißt es.

In dieselbe Richtung tendiert der Scanner-Hersteller LuxScan, Ehlerange/LU, der insgesamt gleich sieben Anlagen auf der Ligna präsentierte (sh. Beitrag S. 27). Neben Einstiegsmodellen für die Sortierung von
Farbaspekten, zählen High-end Maschinen zur Beschickung von zwei Kapplinien oder einem Rip-Scanner für ein optimiertes Auftrennen zum Produktsortiment.
Eines großen Zuspruchs erfreute sich laut Hersteller der E-Scan, ein Scanner zur Festigkeitsmessung durch Bestimmung des E-Moduls und Dichtemessung.

Ebenfalls zum Standardprogramm gehören Scan-Systeme bereits bei Sprecher Automation, Linz, der eine Schnittholz-Konturerfassung im Längsdurchlauf präsentierte (sh. Beitrag S. 12).
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Eine neue Sortierungs- und Mechanisierungs-Kombination präsentierte ATB: 520 Parkett-Lamellen pro Minute werden verarbeitet © Mag. (FH) Hubert Burböck

Macht der Qualität und Geschwindigkeit. Das perfekte Zusammenspiel von Qualitäts-Messung und Geschwindigkeit demonstrierte man am Messestand von ATB Blank, Roggenburg/DE.
Das mittelständische Technologie-Unternehmen präsentierte mit ARGUS Spectra einen Farbscanner zur Parkettsortierung in Verbindung mit TransSort - einem präzisen System mit dem laut Hersteller höchstem Durchsatz am Markt. „Wir können damit bis zu 530 Lamellen pro Minute scannen und automatisch abstapeln”, ergänzte Dr. Edith Wiedenmann, Mitglied der Geschäftsleitung.
Weiters präsentierte man bewährte Technologien vom Stirnseitenscanner bis zur Schüsselungs-Vermessung. „Je früher unbrauchbare Ware erfasst und ausgeschieden wird, umso besser sind die Wertschöpfung und die Leistungsdaten”, erläuterte sie die Philosophie in der Produktentwicklung.