+14% im Export

Ein Artikel von DI Gerd Ebner | 25.03.2008 - 10:15
Mit 6,07 Mio. fm lag der österreichische Nadel-Sägerundholz-Import im Vorjahr exakt am Niveau von 2006. Veränderungen gab es nur in den Lieferländern. Was Österreich aus der Schweiz (–100.000 fm; –28 %) oder der Slowakei (–40.000 fm; –28 %) weniger bekam, kam windwurfbedingt aus Tschechien mehr: (+140.000 fm; +10 %).
Deutlich unter dem Niveau von 2006 wurde im Vorjahr Nadel-Industrieholz eingeführt: 1,2 Mio. fm (–29 %).

Importholz wurde teurer

Auch die Hartholz-Säger kauften mehr im Inland. Der Import an Laub-Sägerundholz belief sich nur auf 220.000 fm (–18 %). Allerdings stieg der Wert der Einfuhren um 8 %. Das heißt: Statt 96,96 €/fm wurden 2007 127,4 €/fm bezahlt.
Mit 7,6 Mio. m3 exportierte die österreichische Sägeindustrie im Vorjahr um 14 % mehr Nadelschnittholz als 2006 (+900.000 m3). Speziell innerhalb der EU fand man verstärkten Absatz (+15 % auf 6,4 Mio. m3). Auf höchstem Niveau legten die Ausfuhren nach Italien nochmals zu. Mit 4,5 Mio. m3 (+2 %) hat Italien einen Exportanteil von 59 % – erstmals seit Längerem also unter 60 %. Der zweitwichtigste Absatzmarkt bleibt Deutschland. Trotz einer Minderabnahme von 3 % konnten 2007 628.000 m³ abgesetzt werden.

Japan rutsche noch ins Minus

Halbiert haben sich aufgrund der Preissituation 2007 die Ausfuhren in die USA: 121.000 m³. Das Minus von 4 % nach Japan am Jahresende überrascht, da die österreichischen Exporteure zur Jahresmitte noch deutlich zweistellig vorne lagen.
Beim Laubschnittholz gab es eine Zunahme der Exporte von 4 % auf nunmehr 190.000 m3. Nahezu konstant am Vorjahresniveau kauften die beiden Topmärkte Deutschland und Italien. Erfreulich sind auch die 9000 m3 nach Japan – im Jahr zuvor waren es lediglich 3000 m3 gewesen.
Das Außenhandelsdefizit bei Hackgut wuchs im Vorjahr leicht: Während die Importe um 29 % auf 3,39 Mio. m3 zulegten, waren es bei den Exporten 28 % auf 1,467 Mio. m3.

Spanplatten in Asien erfolgreich

Auf der Erfolgsspur blieb im Vorjahr die Spanplattenindustrie. Mit 2,4 Mio. m3 legten die Exporte um 23 % zu. Umgekehrt sanken die Importe um 5 % – geht man also von einem konstanten Inlandsbedarf aus, so konnte sich die heimische Holzwerkstoffindustrie weitere Marktanteile sichern. Die Ausfuhren nach Asien legten um 78 % auf 197.000 m3 zu.
In abgeschwächter Form gilt das auch für die Faserplatten. Hier wuchsen die Exporte um 7 % auf 584.000 m3, während die Importe um 25 % abnahmen. Neue Märkte, abseits des rückläufigen europäischen Absatzes, fand man in Nordamerika (90.000 m3 statt 7000 m3 im Jahr zuvor). Index zu Tabelle: 1) Mag. (FH) Iris Drack, Wien, © FHP 2) Nadelholz längsgesägt oder -gesäumt, auch gehobelt, geschliffen oder keilverzinkt 3) Laubholz längsgesägt, auch gehobelt 4) umgerechnet von Gewicht auf Volumen: Brennholz 630 kg/rm, Hackgut 300 kg/rm, Sägespäne 260 kg/rm 5) Spreißel, Rinde, alte unbrauchbare Kisten, etc. 6) Australien, Ozeanien 7) Ziffern beinhalten in Tabelle nach oben oder unten gerundete Werte