„Die Anlage zeichnet sich besonders durch das große Anwendungsspektrum und die hohe Flexibilität auf kleinstem Raum aus”, erklärt EWD-Marketingleiter Marcus Kanis.
„Wir können schon im Vorschnitt bis zu sechs Seitenbretter mit variablen Stärken produzieren”, berichtet Mehring.
Rundlauf-Konzept
Die beiden Unternehmen haben ein gutes Konzept im Rundlauf realisiert. EWD lieferte die Messung, die Spaner-Kreissägeeinheit mit Ein- und Auszug sowie die Steuerung. Die Mechanisierung, Entsorgung sowie die Schaltschränke stammen von Leiße. „Für mich war von Anfang an klar, dass ein Spaner in die Anlage eingebaut werden muss, weil wir sehr abholzige Stämme verarbeiten. Der Schwartenanfall wäre sonst problematisch geworden”, weiß Mehring.
Schnell gute Ergebnisse
Geringer Platzbedarf
Die Linie ist mit einer Kappsäge für Langholz ausgestattet und Spanersprünge sind möglich. Die neue Anlage zeichnet sich vor allem durch den geringen Platzbedarf aus. „Diese konnte mit wenigen Umbaumaßnahmen und geringem Mechanisierungsaufwand direkt auf die Position des alten Gatters gestellt werden”, ergänzt Mehring. Aus Platzgründen entschied man sich für die Spaltkeiltechnik bei der Brettabscheidung.Personal- und Stromkosteneinsparung
Im Landkreis Hannover ist Scharnhorst mit einem Einschnitt von 30.000 fm/J eines der größten Sägewerke. Zu 70% werden Verpackungsware und Holz für den Garten produziert, der Rest ist Bauholz. „Beim Bauholz rechnen wir weiter mit abnehmender Tendenz”, befürchtet Mehring. Das Sägewerk wurde 1965 vom Vater des jetzigen Besitzers gegründet. Bereits der Großvater betrieb einen Grubenholzhandel. Ende der 1980er-Jahre lag der Einschnitt bei 3000 fm/J. Dieser wurde dann kontinuierlich ausgebaut. Das 2000 installierte Gatter brachte nicht die gewünschten Erfolge hinsichtlich Schnittbild-Varianten und Effizienz, erläutert Mehring. Weiters steht ein BFB-Besäumer, der 2003 installiert wurde, zur Verfügung.
Auf Nadelholz spezialisiert
Eingekauft wird in einem Umkreis von 100 km. Die Rundholzpreise werden in Zukunft überregional bestimmt, bei der Versorgung könnte es zu Engpässen kommen, meint Mehring.
„Für uns sehe ich die Zukunft positiv, weil wir von der Technik und den Produkten her sehr flexibel sind. Wir werden keine Versorgungsprobleme haben, da wir sowohl starke Partien als auch Langhölzer verarbeiten können.” Weiters besteht eine gute Zusammenarbeit mit einigen Sägewerken in der näheren Umgebung.
Auch die Betriebsnachfolge scheint gesichert zu sein: Eine der beiden Töchter macht derzeit eine Bankkauffrau-Ausbildung und wird wahrscheinlich in die Fußstapfen der Eltern treten, erfährt man in Borstel.
Scharnhorst
Gründung: 1965 durch Wilhelm Mehring, dem Vater des jetzigen GeschäftsführersGeschäftsführer: Friedhelm Mehring
Standort: Borstel/DE
Mitarbeiter: 12 im Sägewerk, 8 im Rundholzhandel
Produktion: 30.000 fm/J (Verpackungsware, Bauholz und Holz für den Garten)
Technologie: Spaner-Kreissägenanlage im Rundlauf