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Sturm-Vertriebsmannschaft vor maschinell sortierten LB-Lamellen: Reiner Junginger, Bernd Rettenberger, Hans-Günter Sturm und Ulrich Häberle (v. li.) © Sturm

Zertifizierung abgeschlossen

Ein Artikel von DI (FH) Martina Nöstler | 15.07.2008 - 09:05
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Sturm-Vertriebsmannschaft vor maschinell sortierten LB-Lamellen: Reiner Junginger, Bernd Rettenberger, Hans-Günter Sturm und Ulrich Häberle (v. li.) © Sturm

Seit 1. Juli bieten die zur Sturm-Gruppe gehörenden Sägewerke Sturm Holzverarbeitung, Herbrechtingen/DE, und die Holzindustrie Lenzing, Lenzing, CE-zertifiziertes Schnittholz an. Damit gehört Sturm zu den ersten großen Sägewerksunternehmen in Deutschland, bei denen sowohl visuell als auch maschinell festigkeitssortiertes Schnittholz bezogen werden kann.

Verkauf seit Juli

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Mit dem Rollenstempel wird die CE-Kennzeichnung auf das Schnittholz aufgebracht © Sturm

Startschuss zum Vertrieb der CE-gekennzeichneten Ware war der 1. Juli. „Unsere Kunden und auch wir haben viele Vorteile: Das CE-Kennzeichen steht für hohe Produktsicherheit, garantiert europaweit einen gültigen Bauholz-Standard und hilft, bestehende Handelsbarrieren abzubauen“, sind die Geschäftsführer Hans-Günter und Matthias Sturm überzeugt. Es großes Potenzial sehen die beiden besonders im Export maschinell festigkeitssortierter Ware der Klassen L25, L30, L36 und L40. Diese Einschätzung beruhe auf der Nachfrageentwicklung nach CE-zertifizierter Ware im Ausland, die sich laut Sturm in den vergangenen Monaten sehr positiv entwickelt habe. Darum würde deren Produktion im laufenden Jahr weiter ausgebaut, informiert das Unternehmen. „Die L-Klassen weisen zur bisherigen Sortierung höhere Festigkeitswerte auf und sind dadurch für Hersteller von hochwertigem BSH von großem Interesse“, erklärt Hans-Günter Sturm.
Die mit der Einführung der EN 14081 einhergehenden neuen Regelungen konnten im Sägewerk Sturm zügig umgesetzt werden. Die Erstellung des Produktionshandbuches sowie die Schulung der Schnittholzsortierer erfolgten auf Basis bereits existierender Unterlagen. Kleinere Ergänzungen bedurfte es laut Matthias Sturm nur bei der Dokumentation der Produktion.

Einfache Bedienung

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CE-gekennzeichnete Schnittware © Sturm

Die größte Herausforderung bestand bei der Kennzeichnung visuell sortierter Schnitthölzer. Die Aufbringung des CE-Zeichens erfolgt bei Sturm generell nach der Trocknung. In seltenen Fällen wird auf Kundenwunsch auch frisches Schnittholz markiert. Dafür entschied man sich für Rollenstempel der Marburger Signiertechnik, Marburg/DE, die kurz vor der Paketierung installiert wurden. „Der Vorteil des Systems liegt in der einfachen Bedienung sowie in der leichten Integrierbarkeit in den Produktionsprozess“, berichtet Betriebsleiter Günter Stöhr.
Als mittelständisch geführtes Familienunternehmen ist Sturm in den vergangenen Jahren dynamisch gewachsen. Durch die Spezialisierung auf BSH-Lamellen und KVH-Rohware konnte Sturm seinen Marktanteil in diesem Bereich kontinuierlich ausbauen, informiert man.

Sturm-Gruppe

Gründung: 1914
Geschäftsführer: Hans-Günter Sturm und Matthias Sturm
Standorte: Herbrechtingen/DE, Lenzing
Mitarbeiter: 212
Produkte: Schnittholz (besonders BSH-Lamellen und KVH-Rohware), Hobelware, einschichtige Massivholzplatten, keilgezinkte Baulatten, Transportverpackungen; Niedrigenergiehäuser
Holzarten: Fichte, Kiefer, sibirische Lärche
Export: Italien, Österreich, Spanien, Schweiz, Benelux, UK