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Auf dem Neujahrempfanges trafen sich Borut Tasic, Christian Loidl, Samo Foltin und Serafin Campestrini (v. li.) © DI (FH) Marcus Schild

Zusammen Gas geben

Ein Artikel von DI (FH) Marcus Schild | 09.02.2009 - 15:59
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Auf dem Neujahrempfanges trafen sich Borut Tasic, Christian Loidl, Samo Foltin und Serafin Campestrini (v. li.) © DI (FH) Marcus Schild

Im Rahmen des Neujahrsempfanges von Seca am Produktionsstandort Borohradek/CZ konnten die Teilnehmer das mit 120 Mitarbeitern geführte Industriehobelwerk besichtigen. Es hat eine Kapazität von 100.000 m3/J (Fichte, Kiefer, sibirische Lärche). „Eine eigene Lasieranlage mit Vakumattechnik und Infrarottrocknung garantiert den Kunden eine hochwertige und gleichbleibende Farb- und Oberflächenqualität”, erläuterte Seca-Gebietsleiter Andreas Leonhartsberger. Aus den anfallenden Holzspänen werden pro Tag drei Lkw-Züge Seca-Holzbriketts gepresst.

Thermo- statt Tropenholz

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Zusammenkunft während der Pause:  Clemens Knill, Norbert Salfinger, Franz Stebel (v. li.) © DI (FH) Marcus Schild

Sowohl am österreichischen als auch am tschechischen Markt verstärkt Seca heuer das Angebot an Thermoholz und erweitert sein Gartenprogramm. „Thermoholz ist mit seinen Eigenschaften eine heimische Alternative zu Tropenholz”, beschrieb Clemens Knill, Swero-Gesellschafter, Wangen im Allgäu. Seca bietet Thermoholz in verschiedenen Dimensionen in Esche, Kiefer und Fichte an. Es wird im Garten, für Fußböden, Fassadenprofile oder als Saunaholz eingesetzt. Das Thermoholz wird vom estnischen Unternehmen Brenstol produziert.
Eine neue Technologie erlaubt es, den Behandlungsprozess auch auf Hartholzarten mit hoher Rohdichte auszuweiten. „Das Herstellungsverfahren läuft in drei aufwendigen Phasen ab”, erklärte Knill. „Zuerst die Trocknung, danach die eigentliche Thermobehandlung bis 215° C und zum Schluss die Rückbefeuchtung.” Der Prozess muss ständig eine gleichbleibende Qualität erzeugen. „Durch die Thermobehandlung erhält das Holz eine höhere biologische Resistenzklasse und eine größere Dimensionsstabilität, ohne seine natürlichen Eigenschaften zu verlieren”, behauptete Knill. „Thermo-Esche besitzt die Resistenzklasse 1 (Teak 1 bis 2) und eine hohe Biegefestigkeit”, erläuterte DI (FH) Franz Stebel, ebenfalls Swero-Gesellschafter.

Vorteile von Holz nutzen

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An der Produktauslage informierten sich die Teilnehmer über die Seca-Produkte © DI (FH) Marcus Schild

„Zusammen Gas geben’’, motivierte Mag. Georg Binder, Geschäftsführer proholz Austria, und verwies dabei auf die wirtschaftliche Stagnation Europas. „Gerade im Zeitalter des Klimawandels hat die Branche im Vergleich zur Zement- und Stahlindustrie den genialen Werkstoff Holz.” Er beschrieb in diesem Zusammenhang einen neungeschossigen Holzbau in London. „Die kurze Bauzeit von zwölf Monaten bringt große Vorteile im Vergleich zur Massivbauweise”, folgerte er.
Vor allem in Tschechien sind bei einem Pro-Kopf-Verbrauch von 0,23 m3/J Nadelschnittholz (Österreich 0,68 m3/J, Italien 0,19 m3/J) noch Absatzchancen vorhanden. Voraussetzung dafür ist jedoch die Aufklärung der Bevölkerung sowie der Architekten und Entscheidungsträger am Bau. „Ihnen muss die ökologische Waldnutzung und die vorteilhafte Verwendung von Holz im Bau näher gebracht werden”, betonte Binder am Ende seines Vortrages.
„Produkte aus sibirischer Lärche, Teak, Bangkirai, Massaranduba, IPE (Lapacho) und WPC (Wood Plastic Composite) sind ebenso im Gartenprogramm von Seca enthalten”, informierte Prokurist Norbert Salfinger, Verkaufsleitung bei Seca. „Die richtigen Unterkonstruktionshölzer und Varianten an Befestigungsmaterial können mitgeliefert werden.” In den Pausen sahen sich die Besucher interessiert die dargebotene Auswahl aus der Produktpalette von Seca an.

Seca

Gründung: Serafin Campestrini GmbH 1915, Serafin Campestrini sro 1995
Geschäftsführer: Serafin Campestrini, Mag. Christian Loidl
Standorte: Ottensheim, Kirov/RU, Borohradek/CZ
Mitarbeiter: 150
Geschäftszweige: Industriehobelwerk, Holzhandel
Produkte: Profilholz, Hobelware, Gartenholz, Massivholzböden, Oberflächenbehandlung, Schnittholz, Leimholz, Platten, Briketts Exportquote: 75 %