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Wappen-Baden-Württemberg © Archiv

Baden-Württemberg will 10% Wald stilllegen

Ein Artikel von DI Hannes Plackner | 28.04.2011 - 10:39
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Der Regierungswechsel in Baden-Württemberg wird Auswirkungen auf die Forst- und Holzbranche haben. Laut grün-rotem Koalitionsvertrag (s. Link) sollen 10% der öffentlichen Wälder außer Nutzung gestellt werden um damit die nationale Biodiversitäts-Strategie umzusetzen. 62% der 14.000 km² Wald gehören Körperschaften oder dem Land Baden-Württemberg, ergeben Zahlen von ForstBW. Demnach würden 868 km² Wald künftig nicht mehr genutzt werden. Bei einer durchschnittlichen Bestockung von 361 fm/ha entspricht die geplante Stilllegungsfläche 31,3 Mio. fm.

Auf „großflächige Kahlhiebe“ will man verzichten. Der Staatswald wird nach FSC zertifiziert, heißt es weiter. Trotz der Außernutzungstellung eines Zehntels der Waldflächen soll die energetische Nutzung von Holz durch „ökologisch verträgliche Mobilisierung“ verbessert werden. Auch Windenergie soll zunehmend im Wald gewonnen werden: „Die bisherige Behinderung von Windkraftanlagen im Staatswald werden wir beenden“, steht im Koalitionsvertrag.

Weiters will die Wechselregierung die Landesbauordnung „auf die Klima schonende Verwendung von Holz überprüfen und ändern“. Auch die Jägerschaft muss sich auf Veränderungen einstellen. Die Wildfütterung will man abschaffen. Das Jagd- und Fischereigesetz soll stärker an wildökologischen Anforderungen und dem Tierschutz ausgerichtet werden, heißt es.