Anlagenführer Martin Prem und Projektverantwortlicher Bernd Prem (v. li.) sind mit der neuen Leadermac-Hobelmaschine von Handl sehr zufrieden © DI (FH) Martina Nöstler
Darum investierte man bei Schafler nach einem Brand im Dezember 2010 erneut in eine Hobellinie mit automatischer Ent- und Abstapelung davor beziehungsweise dahinter.
Guter Einsatz
Handl lieferte ebenso die Abstapelung mit einer vorgeschalteten Mehrfach-Ablängsäge - die Bretter können auch versetzt gestapelt werden © DI (FH) Martina Nöstler
Die Hobelmaschine stammt von Leadermac, Typ LMC SP 523. Sie verfügt über vier Hobelwellen plus ein Sägeaggregat zum Auftrennen. „Die Maschine ist aus einer einteiligen, schweren Gusskonstruktion gefertigt. Diese gewährleistet eine optimale Vibrationsdämpfung für eine hohe Hobelqualität“, führt Rammerstorfer aus. Die Positioniersteuerung zur Einstellung der dritten und vierten Welle für Breite und Stärke erfolgt digital, um die Rüstzeiten zu verkürzen. Die Vorschubgeschwindigkeit ist über Frequenzumrichter stufenlos bis 80 m/min regelbar. Querschnitte bis 230 mal 150 mm können mit der Leadermac bearbeitet werden.
Die gehobelten Bretter werden nach links abgezogen. Es geht durch die Mehrfach-Ablängsäge mit Enden- sowie Mittelschnitt. „Diese wurde auf unsere Bedürfnisse angepasst konstruiert“, erläutert Prem. Die Kreissägen lassen sich einfach über die Steuerung auf die gewünschten Längen einstellen. Programme können ebenso hinterlegt werden. Bei der Stapelbildung lassen sich die Lagen nach Bedarf versetzt anordnen, um das Paket in sich zu fixieren.
Hohe Qualität
Das Rundholz – überwiegend Kiefer, aber auch alle anderen Nadel- und Laubhölzer – bezieht die Holzindustrie Schafler aus einem Umkreis von 100 km. Die gute Versorgung bewies ein Blick über den Rundholzplatz beim Holzkurier-Besuch – und die Rundholz-Lkw, die bei der Einfahrt zum Sägewerksareal Schlange standen.Bei Schafler ist man besonders stolz auf die lange Unternehmenstradition. Bereits in den 1960er-Jahren stieg man in die Palettenproduktion ein. Sukzessive wurde der Ausstoß erhöht. Jährlich werden zwischen 600.000 und 700.000 Euro- beziehungsweise Sonderpaletten sowie Aufsetzrahmen, Kisten und Verschläge hergestellt. Damit zählt die Holzindustrie Schafler zu den führenden Herstellern in Österreich. Durch das eigene Sägewerk kann man sehr flexibel auf Kundenwünsche eingehen. Die Holztrocknung vor der Vernagelung ist ein weiteres Qualitätskriterium – damit sind Probleme mit hervorstehenden Nägeln praktisch ausgeschlossen.
Mit der Investition in die neue Hobelmaschine ist man bei Schafler sehr zufrieden. Diese kommt nicht nur in der Palettenherstellung zum Einsatz. Es können damit auch Profilbretter – etwa Unterlagshölzer mit Nut – erzeugt werden.
Holzindustrie Schafler
Gründung: 1895Standort: Hirnsdorf
Mitarbeiter: 75
Einschnitt: rund 55.000 fm/J
Holzarten: Kiefer, Fichte, Buche, Eiche
Paletten: bis 700.000 Paletten pro Jahr (50 % davon Europaletten, der Rest Sonderpaletten), rund 25.000 Aufsetzrahmen pro Jahr, Großkisten, Verschläge