Der Geschäftsführer bezeichnet den Ausstoß jährlich mit den Worten „Millionen Laufmeter“, welche millimetergenau gekappt europaweit zur Auslieferung kommen. Bisher führt Hout Holland den Zuschnitt mit drei Vario-Line-Kappsägen von Reinhardt Maschinenbau, Rottweil/DE, durch.
Hohe Qualität – launenunabhängig
Franz Reinhardt hatte die Idee für die Twin-Loop und hat diese auch umgesetzt © DI (FH) Martina Nöstler
Im August 2012 installierte Reinhardt die über 60 m lange automatische Kapplinie. Diese ersetzt damit eine der drei Vario-Lines. „Die beiden anderen bleiben noch im Einsatz“, erklärt Hout Holland. Beide Maschinen nehmen in der großen Halle nicht so viel Platz weg. Außerdem leisten sie für kurzfristige Aufträge oder bei der Abarbeitung von Engpässen gute Arbeit und die automatische Kapplinie muss nicht extra umgestellt werden.
Von A bis A
Aufgabestation der keilgezinkten und gehobelten Lamellen, nach links geht es weiter zum Hubtisch und damit in die obere Etage © DI (FH) Martina Nöstler
Das holländische Unternehmen bezieht die bis zu 6 m langen, trockenen und keilgezinkten Fichtenlamellen von Herstellern aus ganz Europa. Als erster Schritt wird das Holz gehobelt. Hout Holland benötigt entweder glatte, vierseitig gehobelte Lamellen oder solche mit einer kleinen „Nase“. Diese stellt sich bei der weiteren Verarbeitung als Herausforderung dar: Aufgrund dieser einseitigen Nase lassen sich keine herkömmlichen, schön geschlichteten Holzstapel mehr bilden. Darum lassen sich die Lamellen nicht einfach lagenweisen vereinzeln.
Vereinzelung der Pakete - zuerst annähernd lageweise und dann mit einer speziellen Kaskadeneinrichtung Stück für Stück © DI (FH) Martina Nöstler
Aufgrund von hinterlegten Schnittlisten errechnet die Steuerung das bestmögliche Ergebnis, solange das Holz am Förderband zur Kappsäge transportiert wird. Etwa bei der Hälfte dieser Strecke ist noch eine Markierstation installiert. Bei Bedarf beschriftet ein Ink-Jet noch vor dem Kappvorgang die dabei entstehenden Hölzer mit einem gewünschten Text bei konstanter Vorschubgeschwindigkeit. Diese beziffert Reinhardt mit bis zu maximal 100 m/min. Hout Holland fährt im Durchschnitt 65 m/min. Bei vielen kurzen Teilen, die mitunter gekappt werden, wird die Abnahme am Ende der Linie bei höheren Geschwindigkeiten zum Engpass.
Zwei Sägen – eine Maschine
Die patentierte Twin-Loop verfügt über zwei Sägeblätter, die das Holz abwechselnd kappen, ohne es anzuhalten © DI (FH) Martina Nöstler
Die Twin-Loop ist das Rennpferd im Reinhardt-Stall. „Ein Ackergaul muss vor allem robust und stabil sein. Unser Rennpferd ist aber flink und wendig und hat kein Gramm zu viel auf den Rippen“, ist Reinhardt überzeugt. So kommen etwa Materialien aus der Raumfahrt zum Einsatz, die einerseits eine hohe Steifigkeit aufweisen, andererseits aber nicht zu Schwingungen neigen.
Christof Reinhardt Maschinenbau
Gegründet: 1919Standort: Rottweil/DE
Geschäftsführer: Franz Reinhardt
Mitarbeiter: 50
Produkte: Kappsägen, automatische Kappmaschinen, Zuschnittanlagen und Mechanisierungen, Scanner, Stapel- und Entstapelanlagen
Vertretung: in Österreich durch Handl Maschinen, Wels