Balsaholz kommt überwiegend in den Tropen vor und wird dort als Plantagenholz angebaut. Und genau dort betreibt Balsatec ein Holzwerk – in Ecuador. „Balsaholz kommt aber nicht nur in Modellbauten vor. Es wird auch immer öfter in der Industrie und beim Bau von Windkraftanlagen eingesetzt“, weiß Balsatec-Geschäftsführer Armin Baum. Balsatec war bis vor zwei Jahren eine Tochtergesellschaft des Modellbauspezialisten Graupner, Kirchheim unter Teck/DE. Nun ist das Unternehmen eigenständig.
Eigene Plantagen
Das Holzwerk in Ecuador, in dem 60 Mitarbeiter beschäftigt sind, betreibt man seit bald 40 Jahren. Zu dem Unternehmen gehören auch eigene Plantagen – auf 300 ha wird Balsaholz angebaut. Das Erstaunliche: Bereits nach fünf Jahren erreichen die Bäume eine Höhe von 20 m und sind hiebsreif. Die Produkte, welche Balsatec aus dem Holz erzeugt, wirken nahezu fragil. Das täuscht aber – denn Balsaholz weist eine hohe Festigkeit auf. Darum eignet sich das Holz besonders für den Modellbau beziehungsweise für Einsätze, bei denen hohe Steifigkeit und gleichzeitig geringes Gewicht erforderlich sind. „Hirnholzplatten, Brettchen, Leisten und Bohlen“, zählt Baum hinsichtlich der erzeugten Produkte auf. Der weltweite Vertrieb wird zur Gänze aus Deutschland organisiert.Südamerika trifft Südtirol
Die Blattführung hat Resch & 3 für die Balsatec-Bandsäge neu entworfen, um einen exakten Schnitt mit den dünnen Bandsägeblättern zu ermöglichen © Resch & 3
Auf der Bandsäge werden bis zu fünf Blöcke hintereinander aufgelegt, wobei ein Block 1200 mal 650 mal 1200 mm misst. Im Automatikbetrieb schneidet die Bandsäge dann Lamellen mit einer Stärke von 6 bis 45 mm. Je nach Verwendung hat die ES 1050 Auto zwei verschiedene Automatikbetriebe. Bei Variante 1 werden nach jedem Schnitt vor der Rückfahrt die Platten einzeln abgenommen. Im Automatikbetrieb2 hingegen kann der gesamte Block in zwei Zyklen komplett aufgetrennt werden. Das Restmaß beträgt 10 mm „Die Maschine stoppt nach getaner Arbeit automatisch“, erklärt Resch & 3-Geschäftsführer Martin Rieder.
„Für die Anlage mussten wir aufgrund der geforderten Dimensionen den Hub des Sägekopfes auf 1250 mm erhöhen“, erinnert sich Rieder zurück. Die Konstrukteure mussten darauf achten, dass die Bandsäge für die Montage vor Ort in möglichst wenig Teile zerlegt wird und gleichzeitig in den Container passt. „Damit das Holz nicht fasert, werden dünne Bandsägeblätter mit sehr feinen Zähnen beziehungsweise kleiner Zahnteilung eingesetzt“, erklärt Rieder. Für diese speziellen Sägeblätter hat Resch & 3 extra Laufrollen angefertigt. „Eine eigene Sägeblattführung wurde konstruiert, damit bei einer maximalen Durchschnittsbreite von 650 mm ein exakter Schnitt gemacht werden kann“, informiert Rieder. Außerdem musste man die bestmögliche Blattgeschwindigkeit ermitteln, damit das Holz beim Schneiden nicht fasert.
Einen Einblick in die mobilen und stationären Einschnittslösungen von Resch & 3 können sich Interessierte auf der Ligna in Hannover verschaffen.
Resch & 3
Standort: Blumau/ITGeschäftsführer: Christoph Lunger, Martin Rieder, Rudolf Lantschner
Mitarbeiter: 10
Produkte: stationäre und mobile Blockbandsägen, Trennbandsägen für BSH, Besäumkreissägen, Schärf- und Egalisierautomaten, Mechanisierungen