Die Thermodruckanlage von WTT aus Dänemark ist in Österreich eine Besonderheit. Die jüngste Installation ist bei Trapa Holzindustrie in St. Veit an der Glan. Durch die Anlage hat sich bei den Kärntnern einiges getan: Hat man früher noch lohnbehandeltes Thermoholz bezogen, setzt man heute auf eigenes Know-how. „In der Parkettproduktion stimmen die Holzfeuchte und die Farbkontinuität der Ware. Außerdem haben wir durch die Thermodruckanlage unser Sortiment erweitern können“, erklärt Trapa-Geschäftsführer Hermann Hörndler.
Ohne Druck kein Preis
Nach der Schnittholztrocknung liegt die Holzausgleichsfeuchte bei 6 bis 7 %. Die Beschickung erfolgt über eine Gleisanlage. Bretter mit 27 bis 30 mm Stärke werden gelattet beschickt. Für die Deckschichten verwendet man ein Streckmetallgitter. „Dank des Gitters kommt das Holz gerade aus der Kammer und schlägt keine Wellen“, informiert Produktionsleiter Karl Hasler. Ein WTT-Thermoölkessel generiert die nötige Wärmeenergie. Die Wärmebehandlung selbst läuft in Stufen ab. Nach jeder Aufheizphase gibt eine Haltephase, in welcher die Temperatur kon- stant ist. Die Dauer dieser Haltephasen bestimmt die Farbe des Holzes. Die relative Luftfeuchtigkeit beträgt zwischen 85 und 95 %. Ein Ventilator am hinteren Ende des Kessels wälzt das Dampf-Luft-Gemisch permanent um. Mit steigender Temperatur nimmt auch der Druck zu. Dieser kann im Betrieb auf bis zu 9 bar ansteigen. Laut WTT sind maximal 12 bar möglich. Es gibt auch die Möglichkeit, mit Vakuum zu arbeiten. „Dadurch können wir eine Reaktion des Holzes mit dem Luftsauerstoff vermeiden“, erklärt Ing. Johann Florian, Projektleiter der Installation. Online kann jederzeit via PC oder Smartphone in das Geschehen eingegriffen werden. Auch die Fernwartung ist möglich. Das Kondensat, das während des Prozesses anfällt, wird abgeführt und aufbereitet. Im Anschluss ist eine Entsorgung über die Kanalisation möglich. Um Energie zu sparen, befindet sich der Kessel in einer geschlossenen Halle, die extra gebaut wurde. Die Komponenten werden mit einem LKW angeliefert und montiert. Nach zwei Wochen konnten die ersten Durchgänge im Rahmen der einwöchigen Einschulung gefahren werden. Der Bruttoinhalt der 20 t schweren Edelstahlröhre ist 1100 mal 1100 mal 12.000 mm. Bei 300 Arbeitstagen ist somit eine Kapazität von 2400 m3 realisierbar. Die Behandlungsdauer kann bei Trapa je nach Holzstärke 24 bis 30 Stunden in Anspruch nehmen. „Unser Thermoholz ist nicht so spröde. Gerade Erdtöne, die aktuell so gefragt sind, lassen sich in der Thermodruckkammer ausgezeichnet umsetzen“, ergänzt Hörndler die Vorteile der Anlage.Esche fördern
„Im Moment sind 90 % der Produktion Eiche. In Zukunft möchte ich mehr Esche einsetzen“, so Hörndler. Durch die Wärmebehandlung erreicht man in St. Veit mit der Esche die Dauerhaftigkeitsklasse 1. Auch bei Lärche und Tanne sieht er großes Potenzial.
WTT wood treatment technology
Gründung: 1977
Geschäftsführer: Erik Skovmand
Standort: Brande/DK
Sortiment: Vakuumtrocknungsanlagen (optional mit Räuchereinrichtung, Energiespar-Vakuumtrockner, Thermoholzkammern, Kesseldruck-Imprägnieranlagen, Teeröl (Kreosot)-Imprägnierkammern, Fixieranlagen, Doppelvakuumanlagen, Hot-Oil-Anlagen für Leinölimprägnierung
Trapa Holzindustrie
Geschäftsführer: Hermann Hörndler
Standorte: Traunkirchen, St. Veit an der Glan
Produkte: Naturholzböden, Terrassenholz
Vertrieb: Schweiz, Italien, Deutschland, Österreich
Gründung: 1977
Geschäftsführer: Erik Skovmand
Standort: Brande/DK
Sortiment: Vakuumtrocknungsanlagen (optional mit Räuchereinrichtung, Energiespar-Vakuumtrockner, Thermoholzkammern, Kesseldruck-Imprägnieranlagen, Teeröl (Kreosot)-Imprägnierkammern, Fixieranlagen, Doppelvakuumanlagen, Hot-Oil-Anlagen für Leinölimprägnierung
Trapa Holzindustrie
Geschäftsführer: Hermann Hörndler
Standorte: Traunkirchen, St. Veit an der Glan
Produkte: Naturholzböden, Terrassenholz
Vertrieb: Schweiz, Italien, Deutschland, Österreich