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Im Panorama wird das Ausmaß des neuen Klausner-Geländes erst so richtig sichtbar © City of Live Oak

15 Mio. € fließen aus öffentlicher Hand

Ein Artikel von DI Robert Spannlang, bearbeitet für Timber-online | 03.06.2013 - 08:19
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Im Panorama wird das Ausmaß des neuen Klausner-Geländes erst so richtig sichtbar © City of Live Oak

Klausners-Sägewerk 100 Mio. €-Sägewerk Lumber One in Live Oak, Florida, soll 350 Mitarbeiter beschäftigen, berichtet gainesville.com. Das Projekt wird als wirtschaftlicher Vitaminstoß für die Region angepriesen, während es auch Bedenken über die Auswirkungen auf die konkurrierenden lokalen Sägewerke sowie auf die Steuerzahler gibt: Um das Klausner-Sägewerk Lumber One nach Suwannee County zu holen, haben Staat und Provinzverwaltung mehr als 5 Mio. US-$ (4 Mio. €) an finanzieller Unterstützung zugesagt. Weitere 14 Mio. US-$ (10,7 Mio. €) an öffentlichen Mitteln sollen fließen, um das Grundstück zu kaufen und aufzuschließen sowie Straßen zu errichten bzw. zu erweitern. Auch wird erwartet, dass das County für zehn Jahre auf Grundsteuern verzichtet, sollte Klausner darum ansuchen.

Das Klausner-Projekt ist genau das, was Floridas Gesetzgeber im Sinn hatten, als sie Anreize für Unternehmensansiedelungen in dieser wirtschaftlich prekären Region schufen: Unternehmen anzusiedeln, die ihrerseits andere Versorgungs- sowie vor- und nachgeschaltete Produktionsbetriebe in die Region bringen. Dennis Cason, Präsident des Suwannee County Economic Alliance, betonte, er sei bereits mit Unternehmen in Kontakt, die die Klausner-Nebenprodukte verwerten könnten – wie Pellets- und Sperrholz-Hersteller. Insgesamt erwartet man sich einen Wirtschaftsimpuls von jährlich 56 Mio. US-$ (43 Mio. €). Darüber hinaus sollen durch die zusätzliche Infrastruktur rund um das Projekt mehr als 600 Arbeitsplätze geschaffen werden, schätzt das Florida Department of Economic Opportunity (DEO).

Allerdings hat das Projekt nicht nur Befürworter: Roland Stern, Präsident von Great South Timber and Lumber in Lake City, sagte, es mache keinen Sinn, ein großes neues Sägewerk zu errichten, wenn in den letzten Jahren mehrere andere in der Region zugesperrt hätten. Zwar gebe es jetzt noch genug Holz, meinte Stern, er bezweifle aber, ob der Vorrat auch künftig reichen werde, um alle Sägewerke zu versorgen. Auf der anderen Seite hoffe er natürlich, dass auch sein Unternehmen Klausner mit Rundholz beliefern werde, ließ Stern durchblicken.