„Da die thermischen Energiekosten bei der Holztrocknung 80 % des gesamten Energieaufwandes ausmachen, sahen wir dort das größte Einsparungspotenzial“, erklärte Vertriebsleiter Richard Mühlböck in Hannover. Eingesetzt werden kann das System bei Trockenkammern, Kanaltrocknern und Bandtrocknern für die Sägespänetrocknung, bei Neuanlagen und auch als Nachrüstung.
Das Einsparungspotenzial der thermischen Energiekosten liegt dabei jeweils zwischen 50 und 60 %, verglichen mit herkömmlichen Systemen. Oder von der anderen Seite her betrachtet, kann bei gegebener Heizkesselleistung die Trocknungsleistung erhöht werden.
Groß und doch flexibel
Marketingleiter Eric Johansson und Entwicklungschef Thomas Wamming (v. li.) von Valutec © Günther Jauk
Im TC-Tunnel werden die Holzstapel der Länge nach durch die Zonen bewegt, in denen die Luft quer zur Längsrichtung des Kanals zirkuliert. Dadurch können einzelne Klimazonen entsprechend dem Trockenschema separat reguliert und unterschiedliche Brettstärken getrocknet werden. „So haben wir die bisherige Diskrepanz von Kapazität und Flexibilität in Einklang gebracht“, schilderte Johansson. Ausgelegt ist der TC für die Trocknung von Haupt- und Seitenware bei Jahreskapazitäten von bis zu 170.000 m3 und einer Endfeuchte von 12 bis 18 % (bei 0,5 bis 1,6 % Standardabweichung).
Valutec-Chefingenieur Thomas Wamming berichtete in Hannover von einem neuen Kontrollsystem. „In Zukunft wird es mithilfe unseres neuen Programms auch kaum ausgebildeten Bedienern möglich sein, Trocknungsanlagen korrekt zu bedienen. Je nach Können darf der Bediener dann feine Nuancen der Trockenparameter selbst optimieren oder einfach nur auf den großen Knopf mit der Aufschrift Trocknen drücken“, blickt der Ingenieur in die Zukunft.
Breites Energiespar-Spektrum
Das Team von Mahild Drying Technologies erklärte interessierten Messebesuchern das breite Unter-nehmensangebot © Mahild
„Mit unserer Contraflow-Anlage erreichen wir 30 % weniger Energieverbrauch, verglichen mit Kammern, die mit hochwertigen Wärmerückgewinnungssystemen ausgestattet sind. Die Trocknung verläuft gleichmäßiger, wodurch es zu weniger Verformungen und besserer Holzfeuchteverteilung kommt“, erzählte Stahl. Weiters wies der Kundenbetreuer auf eine bessere Kammerauslastung, die einfache Beschickung und Bedienbarkeit sowie eine gleichmäßige Lastabnahme am Kessel hin. Durch das Active Venting-System gelingt es, dass keine aufgeheizte Luft mehr direkt nach draußen gelangt. Unter Dry Green versteht Mahild ein Klimaschutzpaket, bei welchem die Technik konsequent auf eine bessere Umweltbilanz ausgerichtet wird. Unter anderem enthält dieses Paket die Reduzierung der Wärme- und Transmissionsverluste an Gehäuse und Fundament, eine Verringerung des thermischen Energiebedarfs von bis zu 25 % oder die Herabsetzung des elektrischen Energiebedarfs mittels variabler Luftführung. Erreicht wird dies mit kleineren Ventilatoren mit hoher Luftleistung (Duo Fan) und einem Frequenzumwandler, mit welchem die Luftgeschwindigkeit stufenlos verstellt werden kann. Ebenfalls im Dry Green-Paket enthalten ist ein intelligentes Energiemanagement, welches die vorhandene Energie je nach Prioritäten auf die einzelnen Kammern verteilt.
Ganz in Grün mit Turbo
Greenkilns nennt Brunner-Hildebrand, Gehrden/DE, seine energiesparenden Trockenkammern. Dabei arbeiten einzelne Kammern im Energieverbund. Sie geben die noch verwertbare Abluft nur dann nach außen hin ab, wenn keine andere Kammer des Energieverbundes diese nutzen kann. „Im Prinzip wird die Luft dabei zwischen den Kammern so lange hin und her geschoben, bis sie energetisch nicht weiter verwertbar ist“, erläuterte Kundendienstleiter Frank Lattemann auf der Ligna. Die dafür benötigten Wärmetauscher liegen geschützt im Kammerinneren, wodurch sie vor Ablagerungen und damit verbundenen Leistungsabfall verschont bleiben.Neu auf der Messe präsentierte das Unternehmen seine Turboblechtechnologie. Vom Aufbau her handelt es sich um horizontal verschiebbare Bleche, welche während der Trocknung Teile des Holzes verdecken und den Luftstrom unterbinden. In den nicht abgedeckten Zonen beschleunigt sich der Luftstrom. „Durch dieses Impuls-Pause-Verfahren kann sich das Holz während der Trocknung immer wieder rekonditionieren. Die Trocknung wird beschleunigt“, beschrieb Lattemann. Rekonditionieren bedeutet, dass sich die Feuchtedifferenz im Brettquerschnitt ausgleicht und sich die Holzoberfläche dadurch beruhigt. Neben kürzeren Trocknungszeiten führt dies zum Spannungsabbau und zu besseren Trocknungsqualitäten.
Flexibler Kompakttrockner
Über den Eberl Air Classic-Kompakttrockner informierten die beiden Geschäftsführer Harald Feuerecker und Georg Eberl (v. li.) © Günther Jauk
Eberl bietet den Kompakttrockner im Frischluft-Abluft-System, mit Wärmeheizregister, Elektro- oder Gasdirektheizung. Hier sorgt ein effektiver Abluft-Zuluft-Wärmetauscher für geringe Heizkosten. Das Eberl-Wärmepumpensystem ermöglicht 70° C Trocknungstemperatur bei hoher Entfeuchtungsleistung. Die stabile Bodengruppe ist vollflächig isoliert und mit einer massiven Edelstahlplatte abgedeckt. Die Edelstahlkonstruktion ist mit Sandwichpaneelen beplankt und abgedichtet. „So kann jede beliebige Größe kundenspezifisch konzipiert werden – ob mit Gleis- oder Frontbeschickung“, erläuterte Eberl. Den Kompakttrockner sieht Eberl als gelungene Ergänzung und Abrundung seines Produktportfolios. Hauptprodukt des Unternehmens ist und bleibt auch in Zukunft der Energiespar-Vakuumtrockner in den Ausführungen:
- V-Premium mit Wärmepumpe, benötigt weder Heizungs- noch WasseranschlussV-Comfort mit HeizungsanschlussV-Basic, konzipiert für Schreinereien und andere Kleinbetriebe.
Vollautomatische Steuerung für Räucherkammern
Stefan Hopfersberger präsentierte einen von Kronseder entwickelten, mit Funkmessung für die Holzfeuchtemessung ausgestatteten Vakuumtrockner © Günther Jauk
- Cirkular-VakuumtrocknerKET-Energieeffizienztrockner mit Wärmepumpe und PufferspeicherKVT-VakuumtrocknerKIT-Vakuumintervalltrockner