Noch im November faszinierten die Hamburger Holzwirte Martin Nopens und Jürgen Odermatt (v. li.) die Besucher der Nacht des Wissens in Hamburg © Dinah Urban
Einzelpersonen schildern Frau Fegebank daher ihren Karriereweg und ihre jahrzehntelange Verbundenheit zum Studienort. Unternehmen und Verbände erläutern die Relevanz des Standorts für Wirtschaft, Forschung und Politik. Der Gesamtverband Deutscher Holzhandel (GD Holz) hat sein Schreiben ebenfalls abgeschickt. „In vielen seiner Mitgliedsbetriebe sind Absolventen des Studiengangs Holzwirtschaft der Universität Hamburg als Inhaber und in größeren Unternehmen in leitenden Positionen tätig“, heißt es. Der GD Holz selbst sucht ebenfalls gerade einen Holzwirt für die eigenen Reihen. Der Bund Deutscher Holzwirte (BDH) ersucht die Senatorin ebenfalls um eine schützende Hand. Das breite Grundlagenwissen und die einzelnen Spezialisierungen, welche seine Mitglieder auszeichnen, drohen andernfalls mit der Zeit verloren zu gehen.
Eine universitäre Ausbildung in Holzwirtschaft ist in Deutschland allein in Hamburg möglich. Die Studenten erlangen Kenntnisse in allen relevanten Disziplinen – von der Thermodynamik bis hin zur Marktforschung. Das Zentrum Holzwirtschaft ist weltweit vernetzt und lebt auch am eigenen Stand in Hamburg Lohbrügge eine fruchtbare Kooperation mit dem Thünen-Institut. Grundlagenuntersuchungen sowie angewandte Forschung nicht zuletzt durch reichlich Drittmittel finanziert. Die geplante Abwicklung des Studiengangs aus Kostengründen wirkt auf viele Holzwirte daher wie ein schlecht durchdachter Schnellschuss.