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Mittlerweile führt die dritte Generation das Familienunternehmen Künstle © Maria Künstle

Mitten im Schwarzwald …

Ein Artikel von Birgit Steininger | 16.03.2017 - 08:00

Das Familienunternehmen Karl Künstle liegt in der Schwarzwaldgemeinde Bad Rippolds- au-Schapbach/DE. Im Wolftal ist das Sägewerk von weitläufigen Waldflächen umgeben. Der Rohstoff befindet sich sozusagen gleich vor der Haustür. Nach Ende des 2. Weltkrieges übernahm Karl Künstle senior das kleine Bauernsägewerk. Der Betrieb wurde laufend ausgebaut und mechanisiert. Ab 1985 führten Karl-Heinz und Maria Künstle den Betrieb. Seit 2016 nimmt nun Sohn Markus diese Verantwortung wahr.

Tannenspezialist

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Mittlerweile führt die dritte Generation das Familienunternehmen Künstle © Maria Künstle

Einschichtbetrieb entfällt knapp die Hälfte der Menge auf die Tanne, der Rest auf Fichte, Lärche, Kiefer und Douglasie. Das Rundholz kauft man regional aus dem Privat-, Kommunal- und Staatswald. Dabei stammen 90 % der Menge aus einem Radius von 20 bis 30 km. Die Rundhölzer werden auf dem Rundholzplatz auftragsbezogen sortiert und eingeteilt.

Breite Produktpalette

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Der Einschnitt geht mit einer Gattersäge vonstatten © Maria Künstle

ten und zu vielfältigen Produkten verarbeitet. Im Sortiment finden sich unter anderem Blockware, Kantholz, Brettware, massive Bauhölzer, auch in Sonderdimensionen, und Bretter für den Innenausbau. Viele Aufträge sind projektbezogen und werden individuell nach Kundenwunsch eingeschnitten, weiterbearbeitet, getrocknet, gehobelt und zugeschnitten. Bei verschiedenen Projekten konnten bereits langjährige Erfahrungen gesammelt werden. Zurzeit sind es Tribünenbretter (Fichte/Tanne), die im Sägewerk auf ihre Auslieferung warten. Zu den Kunden zählen Zimmereien und Holzhandelsfirmen, aber auch Privatkundschaft – regional und überregional.

Gelebte Nachhaltigkeit

Umweltfreundliches Wirtschaften ist im Betrieb wichtig. Energie wird über eine Kraftwärmekopplung selbst erzeugt. Dabei nutzt man die gewonnene elektrische Energie, um die Maschinen und Anlagen zu betreiben. Die anfallende Wärme wird direkt über Wärmetauscher in den Vorlauf für die Trockenkammern übernommen. Den übrigen Wärmebedarf der beiden Trockenkammern erzeugt ein Spänekessel. Daneben wird noch Strom aus Wasserkraft und Fotovoltaik traditionell erzeugt. In der Jahresbilanz wird insgesamt so viel Energie ökologisch erzeugt, wie die Produktion übers Jahr benötigt. Beim Spitzenbedarf bezieht man auch Energie aus dem Netz, außerhalb der Betriebszeiten wird Strom eingespeist.