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Palettenproduzent setzt verstärkt auf Roboter

Ein Artikel von Lorenz Pfungen | 20.04.2017 - 10:00
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Das Angebot reicht von der Europalette bis hin zu Paletten nach Maß. Für die Planung von Kundenwünschen setzt man eine spezielle Software ein, bei der die Abmessungen und die gewünschte Traglast eingegeben werden.

Kapazität von 2,5 Mio. Paletten/J

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Bei Asljunga Pallen schneidet man für die Produktion das Holz selbst ein. Pro Jahr verarbeitet man rund 50.000 m3. Diese Menge reicht jedoch nicht aus, weshalb man noch weiteres Schnittholz zukauft. In der Montage setzt das Unternehmer auf eine hohe Flexibilität. Mit vier unterschiedlichen Produktionslinien, die alle anders konzeptioniert sind, erreicht der Holzverarbeiter eine Kapazität von 2,5 Millionen Paletten pro Jahr. In drei der vier Linien arbeiten Roboter, die Paletten mit 0,8 mal 0,6 m bis 1,5 mal 3,1 m herstellen.

Losgröße 200 bis 1000 Stück

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Die neueste Investition stellt eine weitere Roboterverarbeitung dar. Vergangenes Jahr erhielt man die Lieferung des spanischen Anlagenbauers Cape. Der Kontakt entstand durch Karl-Johan Berg von Jointec, der das Unternehmen in Schweden vertritt. „Die neue Palettenfertigung ist ideal für Losgrößen zwischen 200 und 1000 Stück. Die Umrüstung auf eine andere Größe ist rasch durchführbar“, informiert Berg. „Die Anlage ist erst seit wenigen Wochen in Betrieb und leistet bereits gute Dienste. Bei einer Umstellung gibt es keinen Ausschuss“, erzählt Nilsson zufrieden. Ein Mitarbeiter bestückt die Aufgabe mit Lamellen und Material für den Kantholzzuschnitt. Im ersten Schritt wird die Decklage gefertigt. Anschließend montieren die Maschinen die Klötze. Die Manipulation erfolgt dabei durch einen Roboter. Abschließend vernagelt ein zweiter die Bodenbretter und transportiert die fertige Palette zur Verpackungsstation.

Langjährige Erfahrung

Den ersten Roboter kaufte man bereits 1998. Dieser ist bei einer semiautomatischen Anlage im Einsatz. Ein Mitarbeiter bestückt die Materialaufnahme und die Maschine vernagelt die Palette. 2012 investierte man in eine Fertigung mit sieben Robotern, die unterschiedliche Aufgaben übernehmen. Da diese die Bauteile „durchreichen“, sind keine Rollengänge oder Transportbänder erforderlich. „Das hat den Vorteil, dass man bei Wartungsarbeiten direkt zum Roboter gehen kann, ohne Hindernisse überwinden zu müssen“, erklärt Berg.

Trocknung vor der Produktion

Ein Alleinstellungsmerkmal der Skandinavier ist, dass sie die Schnittware vor der Verarbeitung trocknen. „Durch das Trocknen vor der Verarbeitung erreichen wir eine bessere Qualität bei unseren Produkten. Bei fertigen Paletten können sich dadurch Nägel lockern. Das ist für uns kein Problem“, erklärt Geschäftsführer Stefan Nilsson. Zudem führt man bei Asljunga Pallen eine Hitzebehandlung gemäß ISPM-15-Standard durch. So beugt man der Verschleppung von Käfern vor.

Gründung: 1951
Geschäftsführer: Stefan Nilsson
Standort: Örkelljunga/SE
Mitarbeiter: 60 Umsatz: 130 Mio. SEK (13,5 Mio. €)
Produkte: Standardpaletten, Europaletten, Paletten nach Maß, Holzboxen, Holzspäne, Rinde