Zufriedene Geschäftspartner: Egger-Geschäftsführer Paul Lingemann, Valutec-Marketingleiter Eric Johansson und Produktionsleiter Holztrocknung Manfred Wehrle (v. li.) © Valutec
„Seit wir den ersten TC-Trockner vor sechs Jahren in Betrieb genommen haben, war unser System erfolgreich. Der in einem früheren Holzkurier-Artikel als „schwedisches Monster“ bezeichnete Trockner erfreut sich großer Beliebtheit. Bis heute haben wir zwölf weitere Exemplare verkauft. Die Maschine erfüllt zwei Bedürfnisse: höhere Kapazität und höhere Flexibilität“, berichtet Robert Larsson, Geschäftsführer von Valutec.
Der Kanaltrockner, der vor sechs Jahren bei SCA in Bollstabruk/SE gebaut wurde, war der erste mit individueller Abluft – einer Technik, die eine freie Mischung unterschiedlicher Paketdimensionen ermöglicht. TC steht für Querzirkulation. Das Prinzip basiert darauf, dass Holzstapel durch Zonen geführt werden, in denen sich der Luftstrom in einem Winkel von 90° zur Vorschubrichtung bewegt. So ist es möglich, die Temperatur und Feuchtigkeit in unterschiedlichen Zonen separat zu regulieren. Vereinfacht gesagt, könnte man jede einzelne Zone als separaten Kammertrockner bezeichnen.
„Der TC-Kanaltrockner hat das Potenzial, die Arbeitsverfahren im gesamten Sägewerk zu revolutionieren, insbesondere in Mitteleuropa, wo kleinere Mengen an Holz getrocknet werden als in Skandinavien. Kapazität und Flexibilität sind häufig die zentralen Argumente, man sollte aber nicht vergessen, dass unsere Trockner mit ihrer energieeffizienten Arbeitsweise auch zu einer erheblich höheren Qualität des Endprodukts führen“, erläutert Larsson.
Viele Holzverarbeiter haben investiert
In den vergangenen sechs Jahren hat sich der Ruf des Trockners über Schweden hinaus in Europa verbreitet. Zu den Unternehmen, die in eine solche Anlage investiert haben, zählen neben SCA die Holzwerke Ladenburger, Aufhausen/DE, Egger, Brilon/DE, der finnische Konzern Junnikkala, das russische Forstunternehmen Luzales und das lettische Unternehmen Kurekss.
Der Anspruch der Schweden ist es, die Entwicklung in der Branche weiter voranzutreiben. Daher wurde ein Dutzend Fachleute eingestellt, die sich ausschließlich um die Entwicklung von Anlagen und Steuerungssystemen kümmern.
„Wir haben uns um Spitzenkräfte und Experten aus Forschung und Praxis bemüht – diese gute Mischung hat zum Erfolg beigetragen. Bei uns arbeiten unter anderem Holzwissenschaftler, Maschinenbauer und Systemexperten, um die Holztrocknung auf das nächste Level zu heben“, so Larsson.
Der TC-Kanaltrockner ist ein Ergebnis dieser Arbeit und bedeutet einen Schritt nach vorn für die gesamte Sägewerksbranche.
Sägewerk Martinson in Bygdsiljum/SE: Ein neuer Kanaltrockner mit einer Kapazität von 100.000 m³ geht noch heuer in Betrieb © Valutec
Flexibilität und Kapazität bilden den roten Faden
Die Kunden, die sich für die Investition in einen TC-Trockner entschieden, hatten dafür mehrere Gründe. Den roten Faden, der sich durch sämtliche Entscheidungsprozesse zieht, bilden die Flexibilität und hohe Kapazität des Trockners.
„Die Wahl fiel auf einen TC-Trockner, weil er das flexibelste und wirtschaftlichste System auf dem Markt ist. Damit können wir die Dimensionen frei mischen – und wir verbinden hohe Qualität und Kapazität mit geringem Energieverbrauch“, berichtet Christoph Rettenmeier, zuständig für die Projektierung und technische Umsetzung bei Ladenburger, einem Unternehmen mit einer Jahresproduktion von mehr als 800.000 m³ Schnittholz.
Der TC-Trockner des Holzverarbeiters Egger in Brilon, der ebenfalls eine Jahreskapazität von über 80.000 m³ besitzt, ist bereits in Betrieb. Mit diesem Gerät hat sich die Kapazität erheblich erhöht und der automatisierte Prozess die Arbeit der Maschinenbediener zugleich sehr erleichtert.
„Die Querzirkulation im TC-Kanal bedeutet, dass wir verschiedene Abmessungen mischen können – und das wirkt sich enorm auf unsere Effektivität aus. Nach großen Investitionen in unsere Trocknung liegen wir im Wettbewerb weit vorn. Wir konnten damit den nächsten Entwicklungsschritt zur Automatisierung und Kapazitätssteigerung machen. Der TC-Kanaltrockner war genau die richtige Wahl für uns“, berichtet Paul Lingemann, Geschäftsführer bei Egger in Brilon.