Scantec

Weg geebnet zur Fortführung des Lebenswerkes

Ein Artikel von Martina Nöstler | 22.12.2023 - 07:11

Die ersten Schritte in der Branche hatte Stephan Lohmeyer bereits im Sommer 1978 gemacht, als er über einen Ferienjob in einem Sägewerk in Småland mit einer Maschinenbaufirma in Kontakt kam. Dabei hatte er seine Passion für die Holzindustrie entdeckt und investierte als 23-Jähriger in ein Leben als Selbstständiger.

Mehr als 750 Anlagen konzipiert und aufgebaut

Bereits im Februar 1979 verkaufte er die erste komplette Sägeanlage. Stephan Lohmeyer spezialisierte sich auf den Vertrieb schwedischer Sägewerkstechnik, hauptsächlich im deutschsprachigen Raum. Über 750 Anlagen wurden in seinem knapp 45-jährigen Berufsleben von ihm und seinem Team geplant, geliefert und installiert – von der Einzelmaschine bis hin zum schlüsselfertigen Großprojekt.

Trotz des großen Verlustes und des entstandenen Vakuums, das Stephan Lohmeyer hinterlässt, hat sich die Familie Lohmeyer entschlossen, dass sein Lebenswerk – das Unternehmen Scantec – weitergeführt werden soll. Scantec sieht sich als kompetenter Partner auf Augenhöhe für die Holz- und Sägeindustrie und steht auch künftig für die Werte, für die auch Stephan Lohmeyer stand: Zuverlässigkeit, Vertrauen, Treue und Ehrlichkeit.

Expertise und Werteverständnis

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Die Familie Lohmeyer – im Bild Markus Lohmeyer (li.) – vertraut auf die Expertise von Marco De Gennaro, der jetzt die Scantec-Geschäftsführung innehat, rechts Christian Breitenberger © Scantec

„Nach zahlreichen und sehr intensiven Gesprächen haben wir nun mit Marco De Gennaro einen Nachfolger gefunden“, sagt Markus Lohmeyer, der im vergangenen Jahr interimistisch die Geschäftsführung des Familienunternehmens übernommen hatte. „De Gennaro überzeugte uns nicht nur mit seiner fachlichen Expertise, sondern auch mit seiner persönlichen Einstellung, seinem Werteverständnis sowie der gemeinsamen zukünftigen Ausrichtung des Unternehmens.“ Markus Lohmeyer selbst will künftig im Hintergrund agieren und De Gennaro die operative Führung überlassen. Der Sägewerks- und Holzexperte aus Aschaffenburg hat während seiner beruflichen Laufbahn alle relevanten Abteilungen und Bereiche eines Sägewerkes selbst durchlaufen und konnte sich hierdurch umfangreiches Fachwissen aneignen und ein großes Netzwerk aufbauen. So war er unter anderem Standortleiter bei Pollmeier, Standortleiter der Pfeifer Group in Uelzen und Geschäftsführer bei Neuhofer Holz.

De Gennaro soll Stephan Lohmeyer nicht ersetzen, sondern vielmehr das Unternehmen in die nächste Generation führen – Scantec 2.0. Dabei will er die langjährigen und partnerschaftlichen Beziehungen zu den Kunden und Lieferanten fortführen. Die Referenzliste ist lang und umfasst sowohl die größten europäischen Holzindustrien als auch erfolgreiche Mittelständler.

Wie seit 1978 besteht auch künftig der Anspruch von Scantec, professionelle Beratung, kundenorientierten Vertrieb und Service auf höchstem Niveau zu liefern. „Wir wollen jeden Kunden individuell und jedes Projekt bedarfsgerecht betreuen“, betont De Gennaro.

Umfassende Lösungen

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Am DeSH-Kongress in Stuttgart: Marco De Gennaro (mi.) und Christian Breitenberger (re.) von Scantec mit Holzkurier-Chefredakteur Gerd Ebner © Scantec

Scantec will weiterhin zusammen mit den angestammten, aber auch neuen Partnern in allen Segmenten der Holzverarbeitung Lösungen liefern. Hierzu gehören im Bereich Rundholz die Entrindungsanlagen, Wurzelreduzierer, leistungsfähige Mechanisierungen für Kurz- und Langholz sowie komplette Rundholzsortieranlagen und die Beschickung von Sägelinien. Nach der Sägelinie bietet Scantec Konzepte für die Beurteilung, Kappung, Sortierung, Stapelung und Paketierung von Schnittholz. Die Restholzhantierung stellt für die leistungsfähigen Hack- und Siebanlagen zusammen mit den bewährten Mechanisierungen ebenso kein Problem dar.

Gleichmäßige Endfeuchte mit geringer Standardabweichung, Minimierung von Rissbildung und Verdrehung, höchstmögliche Energieeffizienz und niedrige Trocknungskosten pro Kubikmeter garantiert Scantec bei der Holztrocknung. Bei der Weiterverarbeitung überzeugt man bei Hobelwerken mit leistungsfähiger Mechanisierung sowie unter anderem mit den Gilbert-Hobelmaschinen aus Kanada.

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Ab März 2024 übersiedelt Scantec von Feldkirchen nach Inning am Ammersee, westlich von München © Scantec

„Aber auch abseits der reinen Sägewerkstechnik verfügen wir über die entsprechenden Kompetenzen, wie wir es zum Beispiel beim Naturheld-Projekt der Ziegler Group unter Beweis stellen konnte“, verdeutlicht der Geschäftsführer und führt weiter aus: „Sollten Kunden Bedarf an Unterstützung im Bereich der Automatisierung, Programmierung oder Instandhaltung haben, haben wir dafür ebenfalls eine Lösung und diverse Experten zur Verfügung.“ Hinsichtlich der Märkte will Scantec den Fokus – wie bisher – auf die DACH-Region legen. Zusätzlich ist angedacht, auch im restlichen Europa verstärkt tätig zu sein. „Die Holzindustrie wird natürlich weiterhin unser wichtigster Partner sein. Zudem möchten wir Unternehmen aus anderen Bereichen bedienen“, informiert De Gennaro.

In Zuge dieser Entwicklungen verlagert sich im März 2024 der Standort von Feldkirchen bei München nach Inning am Ammersee.

Zuletzt haben De Gennaro und Christian Breitenberger, zuständig für die Projekte bei Scantec, am Holzkongress 2023 in Stuttgart teilgenommen und konnten dort mit den Teilnehmern interessante Gespräche führen und über neue Projekte diskutieren.