EWD

Wege in die Zukunft

Ein Artikel von Martina Nöstler | 18.06.2019 - 08:14
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Am EWD-Messestand auf der Ligna konnten die Besucher die Quadrobandsäge, die im Sommer bei GP Wood installiert wird, in Augenschein nehmen © EWD

Unübersehbar war die Quadrobandsäge von EWD auf der Ligna in Hannover, welche demnächst als Teil einer großen Bandsägenanlage an GP Wood in Lissarda/IE ausgeliefert wird.

In diese Anlage sind bereits zwei neue Bandsägefeatures integriert: das EWD Live Control-Blattrisserkennungssystem sowie das EWD Live Position-Blattlagepositionssystem. EWD Live Control erkennt während der Bearbeitung entstehende Risse im Bandsägeblatt und gibt eine sofortige Warnmeldung an den Bediener aus. Alle Rissmeldungen werden gespeichert und mit Datum und Uhrzeit protokolliert. EWD Live Position erkennt die Blattlage auf der Bandsägerolle. Die Maschinensteuerung ermittelt bei einer eventuellen Notwendigkeit zur Korrektur die neuen Positionswerte. Es erfolgt eine automatische Anpassung der Blattlage. Beide Systeme lassen sich auch in bestehende Anlagen nachrüsten.

Weitere Neuheiten des Sägewerksausrüsters sind die 3D-Anlagensimulation für einen perfekten Materialfluss im Sägewerk sowie die Sägewerks-Applikation.

Noch mehr Service

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Martin Bock, technischer Leiter, und EWD-Geschäftsführer Herbert Oppenborn (v. li.) zeigten „EWD Connect“, die mobile Applikation für die Anlagen © Martina Nöstler

EWD-Geschäftsführer Herbert Oppenborn berichtete außerdem über das im April sehr erfolgreich angelaufene Servicecenter. Dieses ist telefonisch von Montag bis Freitag von 6 bis 19.30 Uhr sowie am Samstag von 8 bis 13 Uhr erreichbar. „Damit kommen die Anfragen zentral zu uns. Die qualifizierten Servicemitarbeiter geben telefonisch Auskunft oder leiten – falls notwendig – die Fragen an Techniker weiter“, erklärte Oppenborn. Bei Ersatzteilbestellungen gewährleistet die hohe Teileverfügbarkeit kurze Lieferzeiten. „Das gilt auch für älterer EWD-Anlagen, zum Beispiel aus dem Baujahr 1950“, betonte der Geschäftsführer. Des Weiteren gibt es bei EWD künftig drei Servicemodule (Inspektion, Maschinen-sowie Anlagen-Update), um den Kunden die optimale Hilfestellung für eine lange Anlagenlebensdauer der Maschinen zu bieten.

Was bringt die Zukunft?

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Die 3D-Fabrik- und Anlagensimulation sind die Zukunft – Marc Abel, Matthias Koch und Herbert Oppenborn (v. li.) © Martina Nöstler

Ein reges Interesse verzeichnete EWD auf der Ligna auch für die neue Sägewerks-Applikation EWD Connect: „Mit dieser können Geschäftsführer oder Betriebsleiter jederzeit beispielsweise ihre Anlagendaten einsehen und etwa Leistung, Verfügbarkeit oder Störungen abrufen“, führte Oppenborn aus. Wenn es um Verfügbarkeit und einen reibungslosen Ablauf geht, muss eine Anlage am besten schon im Vorfeld der Installation genau unter die Lupe genommen werden. Dafür zeigte EWD auf der Ligna erstmals die 3D-Fabrik- und Anlagensimulation (s. Beitrag „Den Kunden im Fokus“). „Mit diesem Hilfsmittel können wir unsere Kunden bestmöglich beraten“, unterstrich Marc Abel, verantwortlich für diesen Bereich. Die 3D-Simulation lässt sich nicht nur bei Neubauten einsetzen. EWD analysiert damit auch Bestandsanlagen und kann aufzeigen, wo es im Ablauf Engpässe gibt.

EWD sehe sich sehr gut aufgestellt und fuhr mit einem positiven Gefühl von der Ligna heim, wie es Oppenborn formulierte: „Wir haben gut gefüllte Auftragsbücher und erkennen auch bei den kleinen und mittelständischen Unternehmen eine hohe Investitionsbereitschaft.“ In den nächsten zwei Jahren werde das hohe Niveau noch anhalten. „Die momentan für die Sägeindustrie positive Rohstoffsituation kann sich rasch wieder ändern. Darum wird jetzt in Effizienz und Automatisierung investiert“, erkennt man bei EWD den Trend.

„Wie es dann weitergeht, kann derzeit niemand vorhersagen.“ Der Maschinenbau sei schon sehr ausgereift. Jetzt gehe es vermehrt darum, dass man genau wisse, wie der Stamm im Inneren aussieht. Dieses Wissen gelte es dann beim Einschnitt umzusetzen, meinte Oppenborn abschließend.